Kraftaufwand der Hände

Liebe Mitglieder,

ist der Kraftaufwand der Hände, um die Werkstücke zu halten und zu führen, leichter mit der Hegner oder Pegas als mit der Proxxon DSH?

Ich habe leider wieder eine Entzündung in den Händen bekommen, da meine Maschine ziemlich unruhig läuft und ich mit ziemlich viel Druck arbeiten musste.

Wer hat Erfahrungswerte für mich oder habt ihr alle viel Kraft und Gesundheit in den Händen?


Liebe Grüße,

Kathie

Danke für deine Antwort Angelika. Es wäre so schade mit diesem neuen Hobby aufhören zu müssen, nur weil es zu anstrengend für meine Hände ist.

Bis jetzt habe ich nur bis 25 mm gesägt:-))

Ich bin am Überlegen, ob ich die Hegner S2 mit Drehzahlreglerregler oder gleich die SE zulegen soll. Die SE ist wahrscheinlich die Laufruhigste ung mit am wenigsten Kraftaufwand verbunden, oder? Leider ist mein Tisch nur 60 cm tief, weswegen mir von der Größe die Multicut 1 am besten gefallen würde aber diese ist mit ihrem leichteren Gewicht wieder mit mehr Vibrationen und somit Kraftaufwand verbunden.
Ein zusätzlicher Tisch ist mangels Platz leider nicht möglich.
Liebe Grüße, Kathie

Hi Kathie,

eigentlich sollte jede Hegner relativ ruhig laufen und der Kraftaufwand für die Hände sollte im Grunde zu vernachlässigen sein. Was ist für Dich denn so kraftaufwendig? Schlägt das Werkstück? Musst Du zu stark drücken? Beides kann mit entsprechender Handhabung der Werkstücke i.d.R. minimiert werden. Ev. bist Du bei einem Mitglied in der Nähe und kannst einfach mal eine Hegner testen? Eine Drehzahlregulierung würde ich Dir aber auf jeden Fall ans Herz legen. Ich drücke die Daumen, dass Du Dein neues Hobby nicht aufgeben musst.

Hallo Kathie, die angegebenen 60 cm sind die Gesamtlänge der Multicut. Ich habe mal ein Foto beigefügt, aus dem ersichtlich ist, wieviel Platz man wirklich braucht. Meine 2S ist auf einer Standard-Arbeitsplatte mit 60 cm Tiefe gestellt. Nicht das schwarze Brett! Diese 60 cm sind rot markiert. Die Platte ist zusätzlich 15 cm tiefer, dies wird aber für die Hegner nicht benötigt. Da wo ich den gelben Winkel senkrecht gestellt habe, hört die Arbeitsplatte hinten auf (die 60 cm). Der weisse Gliedermassstab kennzeichnet es zusätzlich. Da ich immer stehe beim Sägen, kommt mir der Überhang des Arbeitstisches sogar sehr entgegen. Und auch vorne unten habe ich noch Platz zum Rand des Tisches. Wenn ich die Maschiene mal zurück schiebe, kommt sie auch NICHT über den hinteren Rand der Arbeitsplatte.
(Bei der Pegas sieht das deutlich anders aus, da brauche ich die komplette Tiefe der Arbeitsplatte plus dem Zusatzstück hinten und das Gerät hängt vorne immer noch etwas über).

Und ja, beim Andrücken des Schnittguts kommt es sowohl aufs Holz, der Dicke und auch der verwendeten Sägeblätter an. So Sägeblätter mit Gegenzahn oder bestimmte Harthölzer zwingen einen schon mal, deftig auf die Maschine zu drücken. Da schüttelt man gerne die Hände aus oder geht mal kurz Kaffee trinken. Was aber nicht wegen Vibrationen der Multicut verursacht wird. Die läuft ruhig. Aber so 50 cm (Kotflügel Oltimer) durch 50 mm Nussbaum sägen, da hält mal lange und - leider - auch angespannt die Bohle auf dem Tisch, da man ungerne was wegsägt, was man wahrscheinlich noch braucht .

Hi Inge,

danke für deine Antwort.
Ich muss das Werkstück so fest auf die Platte drücken, weil es mir sonst "abhaut", bzw. das Holz ganz schnell einen andere Richtung einnimmt, als ich es möchte. Hach, wie erkläre ich das so, dass ich es richtig rüberbringe.
Vielleicht verkrampfe ich mich, als Anfängerin, auch noch zu sehr. Bei meinen Nähmaschinen kann ich nur sagen, dass es ein sehr großer Unterschied zwischen Laufruhe, Bedienerfreundlichkeit, etc., gibt und das ist wahrscheinlich bei den Dekupiersägen genauso. Sicher ist die Proxxon DSH für viele prima aber ich bin leider mit meinen Händen vorbelastet und muss entweder umsteigen oder es lassen...
Lieber Gruss, Kathie

Hallo Schorry, vielen lieben Dank für die ausführliche Beschreibung. Das Foto hilft mir sehr bei der Überlegung, bzw. darauf sehe ich, dass eine SE durchaus in mein Nähzimmer, auf einen 60er Tisch passen kann.
Jetzt schwanke ich zwischen Multicut 1 mit Drehzahlregler und SE... wenn ich mich in den verschiedenen Foren und Berichten richtig erkundigt habe, ist die SE noch ruhiger im Lauf und "geschmeidiger" als die MC1?

Was hälst du von einer Vibrationsmatte unter einer Dekupiersäge? Ich habe mir eine gekauft und sehe aber, dass du ein Holzbrett als zusätzliche Unterlage verwendest.
Lieber Gruss, Kathie

Schön, das dir meine Einlassungen evtl. weiter helfen. Na ja, ich hatte bisher keine 1er, nur 2er Muliticut. Da hat sich ausgenommen der Regelung bei meinen Exemplaren nichts geändert. Beide waren sehr laufruhig. Kleiner als die 2er würde ich nicht wollen, aber das ist mein persönlicher Eindruck.

Die Siebdruckplatte habe ich nur drunter gemacht, weil die Unterseite der Maschine relativ rauh im Guss ist und daher die Befürchtung aufkam, dass gelegentliches Umsetzen (damals war die Hegner noch nicht am Stammplatz wie jetzt und wurde öfter bewegt) diverse Kratzer verursachen würde. Zudem ist die Auflagefläche dadurch größer.
Und ja, eine Vib.-Matte oder ähnliches würde ich empfehlen, da die Maschine zwar ruhig läuft, aber doch direkt auf einer Tischplatte Frequenzen erzeugen kann, die man nicht unbedingt haben möchte. Z. B. bei der Werktischplatte in meiner Werkstatt. Die ist nicht zu 100 % wirklich plan und aus Buche-Leimholz. Da brummte es schon mal unangenehm, wenn die Hegner blöd stand. Daher ist eine 1 mm dicke Anti-Rutschmatte untergelegt. Und schon hört man die 2S fast nicht mehr, wenn sie im Leerlauf werkelt.

Danke dir Schorry!

Also die Matte habe ich ja schon, fehlt also nur noch die Maschine und die Überlegung, was ich mit der neuwertigen Proxxon mache. Ich werde in mich gehen:-))
Liebe Grüße, Kathie

Zusätzlich zu dem, was die anderen schon beschrieben haben:

Es gibt bei Hegner einen Werkstückniederhalter. Der funktioniert, ich habe den auch, benutze ihn aber praktisch nie. Meiner Meinung ist er nur sinnvoll, wenn man hauptsächlich Außenschnitte macht, weil du sonst bei jedem Innenschnitt auch den Werkstückniederhalter erst nach oben schieben müsstest.
Vielleicht kannst du einmal versuchen, im Stehen zu sägen, falls du bisher gesessen hast. Dann haben deine Arme einen anderen Winkel zum Werkstück, und du musst die Hände vielleicht nicht so verkrampfen.