Esel

Mir war irgendwie nach einer überschaubaren und tiefsinnigen Arbeit. Was liegt da in diesen Tagen näher, als sich für einen Esel zu entscheiden? Die Vorlage ist aus einem Buch von Judy Gale Roberts und Jerry Boher.

Ja, im Urlaub wegzufahren ist für Säger eine echte Tortur . Vielleicht müssen wir mal ein Sägecamp machen

Das Wetter ist herbstlich, im Keller ist es warm - also ist der Esel dran. Man kann ganz gut die unterschiedlichen Höhen der verschiedenen Hölzer sehen. Das wird dann später meine Schleifaufgabe.

Ich habe für den Hals, die Stirn und die Seitenteile Eiche, für die eingesetzte Stirn helles Nussbaum, für die Augen, die Nase und ein Ohr Ahorn verwendet. Die Pupillen sind aus einem Rest Ebenholz, genauso wie diese futzeligen Nasenloch-Innenteile. Woraus die Mähne und das obere Nasenteil sind, kann ich nicht beantworten. Es ist ein sehr schweres dunkel-rot-braunes Holz. Auf jeden Fall habe ich dafür und für die Eiche etliche Sägeblätter verbraucht.

Es regnet weiter, also kann ich anfangen zu schleifen. Ich habe Sanding-Shims verwendet. Das sind Holzunterlagen für einzelne Partien (hier: Kopf, rechtes Ohr, linkes Ohr), auf denen die Teile mit doppelseitigem Klebeband befestigt werden, damit man sie in einem Rutsch schleifen kann. So bekommt man schöne Übergänge zum Beispiel an den Kanten.










Es bleibt noch viel zu schleifen, aber für heute ist erstmal Schluss.

Siggi, ich habe heute nichts anderes gemacht - und da kommt man in ein paar Stunden schon weit. Es ist allerdings wirklich noch viel zu tun - alles ist erst mal grob mit einem 80er Schleifkorn in Form "geraspelt". Die Feinheiten brauchen noch Zeit, aber das macht ja nichts. Es macht einfach Spaß.

Der Eule habe ich heute die Augen lackiert und ich muss zugeben, dass ich bisher keine Lust hatte, das eine kleine fehlende Teil neu zu sägen und einzufügen ...