Sicherheit an der TKS

Hallo,
wenn ich ein großes Stück Holz auf 2mal an der TKS auftrenne (also um 180 Grad drehe, um die Schnitttiefe zu verdoppeln), hatte ich immer ein unsicheres Gefühl dabei. Denn der Anschlag ist für ein solches Vorhaben nicht hoch genug. Das Werkstück kann kippeln. Vor einigen Tagen sah ich im Netz das man den Längsanschlag durch ein besonderes und breiteres Aluprofil ersetzen kann. Das Profil kostet allerdings nackt 150 Dollar und hatte ein paar Nuten an denen man einen Holzanschlag jeder Größe befestigen kann. Dies war mir zu teuer und ich habe mir einen XXL-Anschlag für meinen normalen Längsanschlag aus Multiplex selbst hergestellt.







Mit diesem Anschlag kann man auch problemlos Platten an den Kanten nuten.

scheint eine praktikable und brauchbare sache zu sein. gibts dazu eine bauanleitung (vor allem die tischbefestigung würd mich interessieren)

Hallo Emil,
habe einfach den originalen Längsanschlag umbaut. Man stülpt den XXL-Anschlag einfach drüber. Eine Schraube als Sicherung (siehe Bild 2) in die T-Nut des Original-Anschlags. Das ist alles. So kann man wie gewohnt den Anschlag seitlich verschieben.

super, danke

Solche Aufsätze und Schlitten für die Anschläge habe ich mir auch schon verschiedene gebastelt damit ich sicherer sägen kann da macht man sich schon weniger sorgen um seine Finger und das Ergebnis ist auch exakt.

Zum Titel des Beitrags:
Gibt es hier Profis die etwas zur Sicherheit an der TKS sagen können?
Oder kennt jemand gute Videos/Artikel zu dem Thema?
Generell bin ich eher übervorsichtig aber vielleicht gibt es ja trotzdem etwas, das ich besser machen könnte...
Wobei meine Größte Sorge ist, dass das Sägeblatt sich löst/etwas davon abkracht und mich trifft
Und je höher das Sägeblatt eingestellt ist (bei dickeren Werkstücken) umso unsicherer fühle ich mich aber ich denke das kommt mit der Erfahrung dann noch

Moin, moin,

ich bin zwar auch lediglich ein Laie, aber auch einer mit hohem Sicherheitsbedürfnis, insbesondere in Anbetracht der Werkzeuge und stationären Maschinen, mit denen meine Frau und ich arbeiten.

Das Auftrennen im Umschlagverfahren ist zwar seitens der Berufsgenossenschaft nicht verboten, aber ich kenne durchaus gelernte Schreiner, die davor warnen, weil die Kickback-Gefahr doch recht hoch ist. Pflicht für diese Art der Arbeit sind Spaltkeil und Schutzhaube. Der Parallelanschlag muss mindestens bis zum Spaltkeil reichen. Die Hände sind mindestens 12 cm vom Sägeblatt entfernt zu halten. Steht das Sägeblatt höher als der Parallelanschlag, muss ein Hilfsanschlag eingesetzt werden. Ebenso ist ein Schiebeholz zu verwenden.

Gute Infos zur Sicherheit findet man in den Maßgaben der Berufsgenossenschaft Holz und Metall, die dazu freie Infos in Form von pdfs zur Verfügung stellen. Ebenso sollte man sich mal bei der SUVA, dem Schweizer Unfallversicherer, umsehen. Neben diesen Quellen haben wir Bücher von Guido Henn und Heiko Rech genutzt bzw. Kurse bei dictum besucht,


Dat Ei

Das sich das Sägeblatt löst ist kaum möglich da sich normalerweise die Flanschschraube durch die Drehbewegung anzieht. Darum haben diese Schrauben oft ein Linksgewinde entsprechend dem Aufbau der Säge. Das sich ein Sägezahn löst ist mir in meinen 40 Jahren als Tischler noch nicht vorgekommen. Bei uns in Europa verkaufte Sägeblätter haben einen hohen Qualitätsstandard, was die Sicherheit angeht.
Und was allgemein die Arbeit mit der KS betrifft, da ist ein Maschinenkurs bei Diktum oder ähnliche Anbietern das Besste das ihr machen könnt.
Bei uns in Österreich wird das etwa beim WIFI angeboten.
Angst vor der KS ist "tödlich" Respekt aber dringend erforderlich.
Vorsicht bitte bei You Tube Videos, was da zum Teil von Pseudoexperten gezeigt wird ist der reinste Horror, meiner Meinung nach fahrlässig und sollte strafbar sein.
Videos von Holzwerken oder von Fachfirmren wie Dictum,Neureither,Rekord Power usw. sind da schon etwas anderes.
Was helfen euch allerlei Hinweise wie der Haftungsausschluss usw. wenn der Finger fehlt. Wir sind keine Frösche: Finger ab ist Finger ab.
Fazit: Alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen treffen, wie sauberer Arbeitsplatz, Schiebestock, Spanhaube und Spaltkeil usw.
Hirn einschalten, und Arbeiten die nicht sicher sind einfach nicht machen! Wir müssen nichts machen da wir ein Hobby betreiben.

Bitte entschuldigt den etwas Schulmeisterhaften Beitrag, aber das Thema Sicherheit liegt mir sehr am Herzen, und glaubt mir ich habe schon alles gesehen (Leute die sich mit der TKS ins Bein schneiden!! und so weiter)

Sehr schön,
ich sehe das wie Ernst und Dat Ei.

Auszubildende dürfen erst nach besuchtem Maschinenkurs an die Kreissäge -
Für Heimwerker gilt das leider nicht

Hallo Leute,
gebe hier mal meinen Senf dazu.
Ich habe Schreiner gelernt und habe damit alle erforderlichen Kurse belegt um Holzbearbeitungsmaschinen zu bedienen und mit der Berufserfahrung wurde der Umgang immer sicherer.
Als Hobbyist ist dies schwer möglich, macht ja auch den Unterschied ist ja ein Lehrberuf Schreiner.
Heut zu Tage kann man für Geld alle Maschinen kaufen wenn man denkt man braucht diese und dann hab ich das Teil zuhause, naja schau ich mir ein paar Videos an und los gehts. Viel Glück Wünsch ich euch wenn Ihr das so macht.
Fragt einfach mal einen Schreiner, Tischler, Holzmechaniker oder Zimmermann ob er euch die Tischkreissäge bzw. den Umgang mit dieser erklärt und übt.
Denn dieses verwegene Auftrennen von Bohlen wie oben gezeigt ist schon grob fahrlässig hier zu zeigen, wenn ich daran denke das Leute das sehen und dies ohne große Erfahrung einfach nachmachen.
Die Vorschreiber haben schon erwähnt was da alles passieren kann, Rückschlag von Holz usw.
Leute, unsachgemäß bedient kann das ein Leben verändern.

Möchte dies hier nur mal erwähnt haben.

Grüße und nichts für ungut.

Nicht zu verachten ist auch der Faktor "Zeit"
Niemals in Hektik verfallen, das Sägeblatt erst zum Stillstand kommen lassen bevor man den nächsten Arbeitsschritt einläutet und an der Maschine jede Tätigkeit konzentriert durchführen.