Heut´ ist nicht mein Tag

Nachdem ich mir heute früh ein Stück meines linken Ringfingerfleisches unter einem rauf- und runter knallenden Stück Holz gequetscht hatte, habe ich heute Nachmittag einen ganz neuartigen Fall von Selbstverstümmelung erprobt:

Gerade arbeite ich an einem kleinen Vogel (Resteverwertung) mit einem klitzekleinen Auge und einer minikleinen Pupille. Um die Pupille in das Auge einzupassen, drehte ich das Auge auf links und ließ von unten den roten (das ist der ganz flüssige) Sekundenkleber auf das Auge tropfen. Natürlich hatte ich beide Teile dafür zwischen Daumen und Zeigefinger.

Der versierte Heimwerker ahnt wahrscheinlich, was geschah und ich weiß jetzt, warum das Zeug "Sekunden" kleber heißt. Als ich es merkte, war es schon zu spät. Daumen und Zeigefinger der rechten Hand waren innerhalb von 2 Sekunden untrennbar miteinander verbunden.

Das Gefühl ist merkwürdig (Ihr braucht es nicht selbst nachzumachen, ich sage es Euch jetzt): Die Fingerspitzen werden taub und sehr, sehr hart. Keine Chance, die Finger voneinander zu lösen. Während Wolfgang noch googelte (und er hat NICHT gelacht!), habe ich Nagellackentferner auf die Finger geträufelt. Träufeln reichte nicht, ich habe meine Finger darin gebadet. Google empfiehlt: Kein Aceton auf die Haut, eher in Öl baden.

Nach gut 7 Minuten hat es dann geklappt, die Finger lösten sich voneinander. Es war nicht ganz schmerzarm, aber egal, ich habe wieder 10 Finger. Nur an die Säge gehe ich heute nicht mehr.

Felix, für das ganz dicke Holz, das ich so verwende, taugen die Werstückniederhalter nicht. Und hierfür auch nicht:


(Keine Sorge, das wird noch geschliffen und poliert)

Oh je - heute ist kein Tag für Säger, Schleifer und Kleber!

Fritz, dann werde ich mal einen Gummi-Handschuhtest machen und die Idee mit der Kunststoffunterlage ist schon umgesetzt.

Heute habe ich mal komplett auf CA-Kleber verzichtet und den Oster-Vogel mit dem guten alten Holzleim verleimt (und die Pupille war ja schon im Auge )

Emil, das ist sicher die sicherste Methode!