Mechanische Holzpendeluhr

Toll, was für eine super Arbeit,
ich glaube, hätte nicht die Geduld für so ein Aufwendiges "Bauwerk",

LG
Helga

Bastelhorst schrieb:

Sehe ich da richtig? Eine Elektrische Zahnbürste als Schleifmaschine? Genial!! Die Uhr ist super geworden, nicht mein Ding aber Große Anerkennung. Tolle Leistung und spitze Dokumentation.

Horst, du alter Fuchs.

Dir entgeht aber nix.

Hier zum nachbasteln : Klick mich

LG Dirk

Eine sensationelle (hatte Lissi noch vergessen ) Arbeit - außergewöhnlich und wunderschön!

Die Schleifbürste fand ich auch sehr witzig *g*.

Die habe ich mit einer selbst gebauten „Schmirgelfeile“ für die Dekupiersäge gemacht.
Das ging recht gut.

hast du davon noch ein Foto? hab da schon ein paar Ideen gesehen, bin aber trotzdem gespannt auf deine Umsetzung.

Gruß Matze

Hi Matze,

gugst du hier : Klick Klack

LG Dirk

Hallo zusammen,
bitte um Nachsicht, aber ich war in letzter Zeit etwas schreibfaul. Die Uhr ist nun fertig und hängt am Bestimmungsort im Büro.

Leider ist die Fallhöhe des Gewichtes dort sehr gering, da die Uhr über ein Sideboard hängen soll.
So hätte die Uhr maximal 10 Stunden gelaufen, bevor das Gewicht auf dem Board aufsetzt.
Also musste ich mir diesbezüglich was einfallen lassen. Der Lösungsweg ist dabei relativ simpel.
Die Schnur wird einfach über 2 Umlenkrollen so umgeleitet, dass ich das Gewicht fast bis zur Zimmerdeck ziehen kann.

Wenn ich schon mal dran bin, wollte ich gleich einen einfachen Flaschenzug bauen, so dass sich die Laufzeit um den Faktor 2 erhöht. Aber halber Weg verlangt laut Hebelgesetzt halt auch doppeltes Gewicht.
So war ich gezwungen auch das Gewicht neu zu bauen, da ich 6kg nicht mit dem einfachen Gewicht erreiche.

Ausgangsmaterial war ein vermessingtes Tischbein 60mmm x 710mm.
Das wurde erst mal mit Klebband gegen Kratzer geschützt.

Als alter Metaller hat man natürlich einen Höhenreißer im Haus. Den mit einem Bleistift bestückt, und ein sauberes anzeichnen war kein Problem mehr.



Den Rest machte die Handbügelsäge, Flachfeile und Dreikantschaber.



Dann ging es an die Kopf und Bodenplatte. Diese wurde zunächst am PC gezeichnet, 1:1 ausgedruckt und auf 12mm MPX aufgeklebt. Die Frei Form sägen ging mit der Pegas leicht
von der Hand.



Im Mittelpunkt der beiden Zylinder wurden nun 8mm Bohrungen eingebracht und mit einem Kreisschneider eine 6mm tiefe Nut geschnitten in die Die Zylinder sauber passen.





Zusammen gehalten wird das Ganze wie folgt:
In den oberen 8mm Bohrungen werden M5 Rampamuffen eingedreht. Die unteren Bohrungen werden mit Holzdübel und Leim verschlossen. Nach dem der Leim ausgehärtet ist, werden die Dübel plan abgesägt und beigehobelt. Dann kommt dort mittig eine 5,2 mm Bohrung rein.
Jetzt nur noch passend ab gelängte M5 Gewindestangen eindrehen und von unten mit U-Scheiben und Muttern verschrauben. Das Gewicht von 6.000 Gramm wird hinterher durch das auffüllen mit kleinen Schrottplättchen erreicht, die ich aus der Firma mitgebracht hatte.



Die Umlenkrolle und Achshalter sind aus 6mm Buche MPX gesägt.



Um die Reibungsverluste so gering wie möglich zu halten bekommen die Rollen noch entsprechende Kugellager.



Fortsetzung folgt............

LG Dirk

So, der letzte Teil:

Als Achse dient hinterher ein 6mm Messingstift.



Na bitte Gewicht fast fertig, nur noch schleifen und beizen.



Hier die Teile die für die eigentlichen Umlenkrollen benötigt werden, und die Kurbel zum aufziehen der Uhr wollte auch noch gemacht werden.



Bei den Umlenkrollen habe ich versucht, mich an der Bauweise der Uhr zu orientieren, um das Design möglichst gleich zu halten.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr sehr zufrieden, alle die Die Uhr bis jetzt in natura gesehen haben wollten es nicht so recht glauben, dass sie ohne CNC Unterstützung entstanden ist.

Untere Umlenkrolle mit Gewicht.



Obere Umlenkrolle mit eingenuteten Messingstift der das Schnurende aufnimmt.



Und hier die ganze Pracht. (Ja ich weiß, Eigenlob stinkt…..)



So richtig wirken tut das Ganze erst in bewegten Bildern, daher hier ein kleines Video:


Die Uhr läuft aktuell mit einer Genauigkeit von +1 Minute je 48 Stunden, bei einer Laufzeit von maximal 86 Stunden.

Das ist besser als ich eigentlich erwartet hatte.
Der Bau der Uhr war dann teilweise doch recht fordernd aber das fertige Ergebnis rechtfertigt für mich den Aufwand um ein vielfaches.

Danke für eure Aufmerksamkeit und Feedback.

LG Dirk

also von mir aus kann bei diesem Wunderwerk dein Eigenlob ruhig stinken; das soll erst mal wer nachmachen.

Ich sage nur Meisterhaft, und stinken kannst du ruhig, im Forum riecht man es ja nicht.
Echt tolle Arbeit!

Sagenhaft. Ein Meisterwerk. Muß mich erst mal sammeln um die Lobeshymne weiter zu singen.