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Messingeinlage
- Uhrenteddy
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11 Nov 2014 10:40 #20053
von Uhrenteddy
Wer nie einen Fehler gemacht hat, der hat nie etwas Neues ausprobiert.
(Albert Einstein)
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Messingeinlage wurde erstellt von Uhrenteddy
Hallo,
da ich auch im Bereich Musikinstrumentenbau meine Finger im Spiel habe, hier ein Beispiel einer
Einlegearbeit. Beim Instrument handelt es sich um eine schwedischen Nyckelharpa.
Jedes meiner Instrumente bekommt eine "Lilie". In diesem Fall aus einer 3 mm starken Messingplatte.
Das Motiv wird auf die Messingplatte übertragen und mit einer langsamen Geschwindigkeit vorsichtig ausgesägt.
Das Sägeblatt (Metallsägeblatt) kann dabei sehr warm werden, ab und an ein klein wenig Nähmaschinenöl zu Kühlung kann dabei nicht schaden.
Nach dem sägen, werden die Ränder sauber mit feinen Feilen nachgearbeitet. Die sichtbare Oberfläche wird sehr fein geschliffen und auf Hochglanz poliert. Da nach einer gewissen Zeit Messing anlaufen würde, sollte Messing lackiert werden um seinen Glanz zu bewahren. Normalerweise verwendet man dazu am besten Zaponlack. In diesem Fall wurde das Instrument ganz mit Instrumentenlack lackiert.
Das fertige Motiv wird an der vorgesehenen Stelle auf das Holz übertragen und mit Holzschnitzmesser wird das Holz herausgenommen. Dabei muss man sehr vorsichtig zu Gange gehen, damit das Motiv genau hineinpasst.
Bevor das Motiv mit 2-K.-Kleber eingeklebt wird, muss das Holz lackierfertig vorbereitet werden, d.h. schön feinschleifen. Da das Motiv ja bereits poliert ist, würde es sonst beim schleifen des Holzes wieder Kratzer abbekommen.
Motiv einkleben, Instrument lackieren und fertig ist die Einlegearbeit.
Und den Saitensteg aus kanadischem Ahorn mit quer liegenden Holzfaserverlauf habe ich ebenfalls mit der Deku ausgeschippelt.
LG
Rainer
da ich auch im Bereich Musikinstrumentenbau meine Finger im Spiel habe, hier ein Beispiel einer
Einlegearbeit. Beim Instrument handelt es sich um eine schwedischen Nyckelharpa.
Jedes meiner Instrumente bekommt eine "Lilie". In diesem Fall aus einer 3 mm starken Messingplatte.
Das Motiv wird auf die Messingplatte übertragen und mit einer langsamen Geschwindigkeit vorsichtig ausgesägt.
Das Sägeblatt (Metallsägeblatt) kann dabei sehr warm werden, ab und an ein klein wenig Nähmaschinenöl zu Kühlung kann dabei nicht schaden.
Nach dem sägen, werden die Ränder sauber mit feinen Feilen nachgearbeitet. Die sichtbare Oberfläche wird sehr fein geschliffen und auf Hochglanz poliert. Da nach einer gewissen Zeit Messing anlaufen würde, sollte Messing lackiert werden um seinen Glanz zu bewahren. Normalerweise verwendet man dazu am besten Zaponlack. In diesem Fall wurde das Instrument ganz mit Instrumentenlack lackiert.
Das fertige Motiv wird an der vorgesehenen Stelle auf das Holz übertragen und mit Holzschnitzmesser wird das Holz herausgenommen. Dabei muss man sehr vorsichtig zu Gange gehen, damit das Motiv genau hineinpasst.
Bevor das Motiv mit 2-K.-Kleber eingeklebt wird, muss das Holz lackierfertig vorbereitet werden, d.h. schön feinschleifen. Da das Motiv ja bereits poliert ist, würde es sonst beim schleifen des Holzes wieder Kratzer abbekommen.
Motiv einkleben, Instrument lackieren und fertig ist die Einlegearbeit.
Und den Saitensteg aus kanadischem Ahorn mit quer liegenden Holzfaserverlauf habe ich ebenfalls mit der Deku ausgeschippelt.
LG
Rainer
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- Deibenker
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11 Nov 2014 11:28 #20055
von Deibenker
Deibenker antwortete auf Messingeinlage
Offensichtlich geht auch Deine Säge ja wie ein Uhrwerk. Mir wird bei solch sauberen Arbeiten immer ganz warm ums Herz. Würde ich Zaponlack auch an den Beschlägen einer Bar nehmen? oder sollte man das weiterhin natur lassen und 1x täglich kurz polieren... - wegen den vielen Patschefingern...
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- fritz-rs
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11 Nov 2014 12:04 #20056
von fritz-rs
fritz-rs antwortete auf Messingeinlage
Rainer,
wenn Du Messing oder Alu sägst, empfehle ich Dir, die Blechoberfläche mit Bohr-und Schneidöl z.B.
einzunebeln.
Das nimmt die Sicht auf das Muster weniger weg.
Auch nach dem Einlassen des Blechs in Holz kann mit Schleifvlies ultrafine noch nachgeschliffen werden, um Arbeits- oder Griffspuren zu eliminieren.
Ich schleife meine Holzprodukte durchweg damit nach.
Z.B.:http://www.ebay.de/itm/30-x-Festool-Schleifvlies-115x152-mm-Ultrafine-S800-fur-Hand-Schleifklotz-/361105624084?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5413928c14
Mich würde interessieren, ob Du die Schalllöcher in der Decke vor oder nach dem Aufleimen schneidest/sägst..
Gibt es, wenn Du vorher sägst, beim Aufleimen Spannungsprobleme? Ich sehe da bei den langen Öffnungen (nicht bei Deinen Fotos) schon leicht einen Höhenversatz entstehen.
Gruß Fritz
wenn Du Messing oder Alu sägst, empfehle ich Dir, die Blechoberfläche mit Bohr-und Schneidöl z.B.
einzunebeln.
Das nimmt die Sicht auf das Muster weniger weg.
Auch nach dem Einlassen des Blechs in Holz kann mit Schleifvlies ultrafine noch nachgeschliffen werden, um Arbeits- oder Griffspuren zu eliminieren.
Ich schleife meine Holzprodukte durchweg damit nach.
Z.B.:http://www.ebay.de/itm/30-x-Festool-Schleifvlies-115x152-mm-Ultrafine-S800-fur-Hand-Schleifklotz-/361105624084?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5413928c14
Mich würde interessieren, ob Du die Schalllöcher in der Decke vor oder nach dem Aufleimen schneidest/sägst..
Gibt es, wenn Du vorher sägst, beim Aufleimen Spannungsprobleme? Ich sehe da bei den langen Öffnungen (nicht bei Deinen Fotos) schon leicht einen Höhenversatz entstehen.
Gruß Fritz
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- cat
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11 Nov 2014 12:11 #20057
von cat
Liebe Grüße - Inge
cat antwortete auf Messingeinlage
Das sieht schon sehr, sehr fein aus. Vor allem die Herstellung des passgenauen Ausschnitts im Holz für die Einlegearbeit stelle ich mir sehr trickreich vor ... Wie genau das auf der Bodenfläche plan werden kann ist mir wirklich ein Rätsel.
Liebe Grüße - Inge
Liebe Grüße - Inge
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- Holzwurm67
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11 Nov 2014 12:16 #20058
von Holzwurm67
Holzwurm67 antwortete auf Messingeinlage
Das ist ja eine sehr schöne und filigrane Arbeit wie schon alle anderen Werke,die wir von dir bewundern durften.

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- Uhrenteddy
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11 Nov 2014 13:58 #20059
von Uhrenteddy
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Uhrenteddy antwortete auf Messingeinlage
@Deibenker
die Barbeschläge könntest Du durchaus damit lackieren. Davor gut polieren und entfetten.
Natürlich wird sich der Lack irgendwann abnutzen, so wie jeder andere Lack auch. Aber bis dahin läuft das Messing nicht mehr an.
@ Fritz
Natürlich kannst Du auch Bohr/Schneidöl verwenden. Metalleinlegearbeiten poliere ich auf einer Poliermaschine mit Hochglanzpolitur, daher schleife ich das Holz vorher fertig. Diesen Glanz bekommst Du mit keinem Schleifvlies so schön hin. Wird das Instrument mit Instrumentenlack behandelt, und das sind locker mal 7 Schichten, jedesmal wird immer feiner zwischengeschliffen, dann wird die Einlage ganz zum Schluss eingesetzt.
Die Schalllöcher habe ich vor dem aufleimen ausgesägt. Beim aufleimen kann man mit Zentrierstiften dafür sorgen, das die Decke auf dem Leim nicht verrutscht und die Schalllöcher an der richtigen Stelle plaziert bleiben. Der noch zu grosse Rand wird nach dem trocknen des Leims auf das richtig überstehende Maß gekürzt.
Der von Dir erwähnte Höhenversatz kann dadurch entstehen, da die Jahresringe bei Decken ja senkrecht stehen müssen, da das Holz rund um das Schallloch weniger Halt besitzt und sich leichter verziehen kann. Dies hat allerdings auf den Klang keinen Einfluß.
LG
Rainer
die Barbeschläge könntest Du durchaus damit lackieren. Davor gut polieren und entfetten.
Natürlich wird sich der Lack irgendwann abnutzen, so wie jeder andere Lack auch. Aber bis dahin läuft das Messing nicht mehr an.
@ Fritz
Natürlich kannst Du auch Bohr/Schneidöl verwenden. Metalleinlegearbeiten poliere ich auf einer Poliermaschine mit Hochglanzpolitur, daher schleife ich das Holz vorher fertig. Diesen Glanz bekommst Du mit keinem Schleifvlies so schön hin. Wird das Instrument mit Instrumentenlack behandelt, und das sind locker mal 7 Schichten, jedesmal wird immer feiner zwischengeschliffen, dann wird die Einlage ganz zum Schluss eingesetzt.
Die Schalllöcher habe ich vor dem aufleimen ausgesägt. Beim aufleimen kann man mit Zentrierstiften dafür sorgen, das die Decke auf dem Leim nicht verrutscht und die Schalllöcher an der richtigen Stelle plaziert bleiben. Der noch zu grosse Rand wird nach dem trocknen des Leims auf das richtig überstehende Maß gekürzt.
Der von Dir erwähnte Höhenversatz kann dadurch entstehen, da die Jahresringe bei Decken ja senkrecht stehen müssen, da das Holz rund um das Schallloch weniger Halt besitzt und sich leichter verziehen kann. Dies hat allerdings auf den Klang keinen Einfluß.
LG
Rainer
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- Hiltrud
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11 Nov 2014 16:33 #20062
von Hiltrud
Hiltrud, ein Hobby ist die Kraftquelle des Alltags
Hiltrud antwortete auf Messingeinlage
Wunderschöne Arbeit.Auf die Idee verschiedene Materialien zu nutzen bin ich noch gar nicht gekommen. Hat die Lilie eine besondere Bedeutung?
Hiltrud, ein Hobby ist die Kraftquelle des Alltags
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