Griffelkasten

Meine Nichte braucht ein Geschenk für einen Doppel-Anlass. Sie hatte Geburtstag und verabschiedet sich gleichzeitig für ein Studienjahr nach Schweden. Was liegt da näher, als ihr einen individuellen Griffelkasten anzufertigen?

(Für die Mitglieder, die jünger sind als Mitte 50: Wir lernten "damals" schreiben auf einer Tafel und unser Werkzeug war ein "Griffel", der in einem Kästchen im Tornister mitgeführt wurde. Mit dem Griffel konnte man in weißer Farbe auf der schwarzen Tafel schreiben und der Lehrer hat die Fehler mit dem Schwämmchen, das an der Tafel mit einem Bändchen befestigt war, ausgewischt.)

Die Vorlage ist aus dem Buch von Gary McKay. Erste Überlegung: Wie individualisiere ich das Kästchen? Ich habe mich schon dafür entschieden, in den Deckel ihren Spitznamen einzulegen.

Der Deckel besteht aus einem ordentlichen Stück Nussbaum, das eingelegte Holz ist ein 3mm dickes Stück Ahorn Furnier. Als Schriftart habe ich Lucinda gewählt, beide Hölzer aufeinander befestigt (mit doppelseitigem Klebeband) und den Namen mit einem #1er Blatt ohne Neigung ausgesägt.



Anschließend habe ich beide Hölzer aufeinandergeleimt und eingefügt.



Die eingefügten 3mm sind nun natürlich auf der Unterseite zu viel und werden morgen abgeschliffen.

Bevor die überstehenden Buchstaben abgeschliffen werden mache ich mich mal an das Ahorn-Kästchen. Es hat 4 kleine Fächer, wie es sich für eine Studentin anbietet: Ein langes für den Griffel, ein kleines für das Radiergummi, ein weiteres für den Anspitzer und das letzte für den Memory-Stick




Dann wird der Boden untergeleimt und alles schön geschliffen.




Auf die Unterseite des Deckels habe ich noch eine "Deckelbremse" geleimt, die genau in das große Fach passt. So verschiebt der Deckel sich nicht und sitzt schön ordentlich auf dem Kästchen.



Da die Buchstaben nur oben eingesetzt sind, sieht man auf der Unterseite fast nichts davon. Wer genau schaut, entdeckt unten im rechten Drittel ein Teil vom "F".