Anfänger hat viele Fragen :-)

Hallo zusammen,

ich bin absoluter Anfänger des Dekupiersägens. Ich habe eine Hegner Multicut 1 mit der ich leider gar nicht zurecht komme und bald noch eine Proxxon 2-Gang Dekupiersäge von der ich mir ein wenig mehr verspreche.

Bei der Hegner habe ich das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt oder ich zu doof bin, die Sägeblätter richtig einzusetzen. jedenfalls passiert es mir sehr oft, dass das Sägeblatt im Leerlauf der Maschine aus der unteren Sägeblatthalterung springt. Überhaupt vibriert die Hegner so heftig im Leerlauf, dass ich Angst habe dass es das Sägeblatt zerreisst. Vielleicht ist das aber auch normal und ich bin einfach zu ungeübt beim Einspannen des Blattes.

Ich habe mir zum Vergleich nun eine Proxxon Dekupiersäge für knapp unter 200 € bestellt um zu sehen wie stark diese im Vergleich vibriert bzw. ob ich besser damit klar komme.

Ich säge Fichtenholz und Sperrholz (Pappel) nur eben bislang ohne Erfolg.

Ein paar Fragen:

1.) Ist es normal dass die Dekupiersäge so vibriert? Hier mal ein Video: drive.google.com/open?id=19qKhM4w_pZhYNsfjKK-aBwnSfQUa_xR4
2.) Wenn ich mein Werkstück beim Sägen von Ecken auf der Stelle drehe (ich gehe dabei sehr langsam und gewissenhaft vor), biegt es das Sägeblatt oft nach rechts oder links so dass ich denke, es reißt jeden Moment. Manchmal ist das auch schon passiert. Was mache ich da falsch? Das darf doch eigentlich nich passieren bei einer Dekupiersäge, welche doch eben für Feinstarbeiten gedacht ist ?
3.) Gibt es irgendwo empfehlenswerte Anleitungen / Videos / Lektüren für absolute Einsteiger wie mich?
4.) Wo kauft ihr denn euer Sperrholz? Das ist mir im Baumarkt zu teuer.

Ich bedanke mich für eure Hilfe und freue mich ein Teil dieser Community zu werden!

Hallo Peperino,

zu den Vibrationen der Hegner kann ich leider nichts sagen - halte das aber eher für nicht korrekt, da werden dir die Hegener-Sepzies hier bestimmt weiter helfen können!

Ich selber habe nur die Proxxon DSH, bin aber damit sehr zufrieden! Zur Proxxon ein kleiner Tipp: die Enden der Sägeblätter kurz mit 120 Schleifpapier sauber machen vor dem Einspannen, dann die Schrauben nicht zu fest anziehen, sonst drehst du die Köpfe leicht rund (oder ab). Wenn du also zur Proxxon noch Fragen hast...vielleicht kann ich dir helfen!

Ich kaufe mein Holz im Baumarkt, allerdings Buchensperrholz oder Birken-MPX in 4, 6 und 8 mm, dazu viel Buchenleimholz - viel mehr gibt es im Dorf Dortmund leider nicht!

vg
Klaus

PS: es gibt hier einen Vorstellungthread...stelle dich doch einfach erst einmal dort vor!

Moin und willkommen hier!

Ich säge inzwischen mit einer Pegas, hatte anfangs von einem Freund aber auch die Hegner geliehen bekommen. Es klingt fast so, als wäre da eine Schraube locker. Wenn Du sagst, dass das Sägeblatt wenig Spannung hat- ich mein, dass man die bei der Hegner jedes Mal hinten wieder einstellen muss, so dass das Blatt gespannt ist, hast Du das getan?

Ansonsten sind vielleicht die Sägeblattaufnahmen an sich nicht mehr ganz fit, so dass das Blatt beim Sägen Spannung verlieren kann? Wenn es locker ist, reißt es viel leichter, das hatte ich auch schon öfter mal. Auch das unten raus fallen klingt so, als wäre nicht genug Spannung auf dem Blatt.

Ansonsten würde ich mal alle Schrauben, die an der Säge sind, kontrollieren, ob da nicht vielleicht eine locker ist.

Sperrholz besorge ich bei balsabar, da war ich bis jetzt immer zufrieden, nehme da immer das normale Birkensperrholz.

Lg wheelie

Abend,
Zu1. : kommt darauf an, sooo extrem vibriert sie nicht, dass ich sagen würde dass da was locker ist... Als Untergrund hast du ne tischleplatte oder leimholz wenn ich das richtig sehe? Hier reicht bereits ein minimaler Verzug der Platte den du gar nicht siehst oder merkst und die sage hüpft. Versuch mal, die säge mit schraubzwingen fest zu machen, wird die Vibration weniger, liegt das definitiv am Untergrund. Dämmung wie z. B. Waschmaschinen matten helfen da nur bedingt.
Zum Sägeblatt: was genau springt raus, die gesamte Klemme? Dann gebe ich meinen vorschreibern recht, dann wirst du (viel) zu wenig Spannung auf dem Blatt haben, was wiederum auch zu einem sehr unruhigen Lauf und somit zu Vibrationen führt. Wenn das Blatt aus der klemmung rutscht hast du evtl. Nicht fest genug angezogen, hier kannst du ruhig ordentlich fest anziehen das tut den hegner klemmen nichts (was ich von der proxxon dsh absolut nicht behaupten kann, was die aktuellen bzw. Ehemaligen Anwender sicherlich bestätigen können). Generell kommt die proxxon qualitativ nicht an eine hegner heran, wage ich mich jetzt einfach mal, zu behaupten. Kundenservice wiederum ist ebenso wie bei hegner top.
Was auch sein kann, dass du das Blatt zu fest hast, dazu passt auch der Verzug der Blätter bei radien, das kann je nach Sägeblatt hinkommen.
Zu den radien generell: was nutzt du denn für sägeblätter, gute (niqua oder pegas) oder baumarkt Blätter? Wenn letzteres wird dies gewiss an der miesen Qualität der baumarktblätter liegen, hier empfiehlt es sich, Geld in die Hand zu nehmen und in qualitätsaägeblatter zu investieren!
Zu 3.: neben dem von Angelika:üben, üben und nochmals üben und dieses tolle forum.
Zu 4.: baumarkt (obi oder bauhaus) ist schon preislich so ziemlich der Einstieg. Evtl nen hilzgroßhandel o. Ä. Bei dir in der Ecke? Hier kannst du evtl. Über die Masse sparen ansonsten wirst du im Internet, jedenfalls nach meiner Erfahrung, nichts günstigeres finden.

Ich freue mich auf deine Vorstellung!

Vg
Niko

Niko, nach meiner Meinung unterliegst du im Punkt 1 einem Denkfehler. Mit dem festschrauben der Maschine werden die möglichen Vibrationen nur "weitergereicht" Es geht aber doch darum, genau das zu verhindern. Auch wenn du schreibst, dass eine Matte nur bedingt hilft: genau diese Weiterleitung verhindert eine solche Matte.
Meine Pegas steht auf einer Küchenarbeitsplatte; für die Füße habe ich entsprechende Vertiefungen eingefräst und dort entsprechend der Größe Teile einer solchen Matte eingelegt (diese werden auch regelmäßig gewechselt) Von Vibrationen ist seither nichts mehr zu spüren.

Hallo Werner,

Ich habe die Erfahrungen selbst gemacht, daher kann ich sagen, dass diese Vorgehensweise zumindest einen Versuch wert ist. Meine nagelneue hegner quick wollte ich auf einer mobilen Werkbank stellen, hat jedoch recht extrem vibriert, matte hat nicht wirklich Besserung gebracht, erst das Festschrauben hat geholfen. Es kommt nach meinem physikalischen Verständnis darauf an wodurch die Vibrationen kommen. Kommen sie von der Maschine selbst aus bringt das nichts, kommen sie aber durch den Untergrund, wodurch die gesamte Maschine "Hüpft" bringt festmachen schon etwas. Nicht umsonst haben soweit ich weiß praktisch alle Maschinen versehungen zum anschrauben an den Untergrund.
Ferndiagnose sind immer schwierig, aufgrund meiner Erfahrungen mit meiner hegner ist es jedenfalls einen Versuch wert .
Vg
Niko

Die Vibrationen gehen von der Maschine aus und übertragen sich auf den Untergrund. Der wiederum schaukelt sich auch auf und man hat das schönste Gewackele. Festschrauben ist für die Maschinenteile demnach nicht so gut, denn die Pleuelstange (die bei der Hegner ja gerne mal bricht) leidet unter den Vibrationen die nicht weitergeleitet werden können. Maschinen mit einer rotierenden Bewegung die ihre Kraft an rotierende Maschinenteile (Getriebe) ablegen haben damit weniger Probleme. Eine Dekupiersäge wandelt aber rotierende Bewegung in eine Auf-Ab-Bewegung um. Dadurch entsteht an gewissen Punkten der Bewegung eine Unwucht die in Vibration mündet. Will ich zwanghaft dieser Unwucht den Garaus machen schade ich den Maschinenteilen.
Meine Pegas habe ich durch endloses Experimentieren bessere Manieren beigebracht aber ganz weg kriege ich das Vibrieren nicht. Mich stört es auch nicht, eine Maschine ist eine Maschine und die darf ein wenig "hüpfen". Schließlich ist eine Dekupiersäge kein 12 Zylinder Laufruhewunder von Rolls Royce.

Hallo,

zuerst hatte ich meine Pegas nur auf den Tisch gestellt, da ist sie durch die Vibrationen auf dem Tisch gewandert.
Danach mit Schraubzwingen befestigt, da gab es heftige Vibrationen im oberen Drehzahlbereich.
Nun mit relativ weichen Dämpfern ist bei hohen Drehzahlen Ruhe, doch in den unteren Drehzahlbereichen gibt
es nun Vibrationen.
So wie es ausschaut, braucht die Pegas eine Kombination aus härteren und weicheren Dämpfern, damit
der gesamte Drehzahlbereich abgedeckt wird.
Ich habe noch verschiedene Dämpfer, werde testen und dann die Ergebnisse berichten.

LG Melvin

Moin,

bei mir gab es anfangs in bestimmten Bereichen heftige Vibrationen, ansonsten eher nicht. Damit konnte ich gut leben, das ist völlig ok, ich muss ja nicht genau in dem Drehzahlbereich sägen.

Ansonsten hab ich halt gemerkt, dass es eine Maschine ist, die arbeitet, das darf und soll sie ja auch, und natürlich auch ein wenig mehr, wenn dickes Holz gesägt wird, oder hohe Drehzahlen sind. Mehr ist es auch, wenn ich im Winkel säge. All das fand ich akzeptabel, und habe es mir so gemacht, dass die Vibrationen eher im hohen Drehzahlbereich sind, dann säge ich da eben ein wenig langsamer, aber langsam muss es gut laufen, weil das dann ja meist die präzisen Schnitte sind.

Ich habe die Pegas ja mit dem Maschinentisch, und da war ein Teil der Vibrationen, dass sie nicht fest damit verbunden war. Das hat das ganze dann noch aufgeschaukelt, und der Boden noch dazu. Allein das Festziehen aller Schrauben, und zwar wirklich richtig doll fest, hat viel gebracht, und das Anbauen der zusätzlichen Schrauben (wie ich in meinem anderen Thema beschrieben habe) hat auch sehr viel geholfen.

Liebe Grüße

wheelie