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Schwibbogen & Pyramids - Schwibbögen & Pyramiden
Seelenloser, gelaserter Ramsch
- Dat Ei
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27 Feb 2022 13:42 #82331
von Dat Ei
Die schönsten Wege sind aus Holz...
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Dat Ei antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Moin, moin,
der Einsatz des Lasers hat zum Glück nichts mit Programmieren zu tun. Die Vorbereitung besteht im Wesentlichen daraus, eine Vektorgrafik zu erstellen, die in unserem Fall im svg-Format (scalable vector graphics) vorliegen muss. In der Software des Lasers muss diese Grafik dann nur noch geladen und auf dem Werkstück platziert werden. Beim Start des Laservorgangs werden dann noch Parameter für die Intensität, die Geschwindigkeit und die Anzahl Wiederholungen eingestellt. Die Zeiten, in denen Lasergeräte nur etwas für Nerds und Spezialisten waren, sind vorbei.
Dennoch muss man nach wie vor aufpassen, was man sich an Gerätschaft ins Haus holt. Leider werden im Markt jede Menge Geäte aus Fernost angeboten, die alles sind, nur nicht sicher. Die Problemfelder fangen bei dem Umgang mit dem Laserlicht an (offene Gehäuse, kein Schutz vor dem Laserlicht), gehen über die Elektrik der Geräte (zweifelhafte Erdungen, Montage der Schutzleiter an lackierten Flächen) bis hin zum Handling der Emissionen (keine Absaugung), denn die bearbeiteten Stoffe werden schließlich verbrannt / verdampft. Da entstehen nicht nur gesunde Emissionen. Daher haben die wenigsten Geräte heute ein CE-Kennzeichen und erfüllen die entsprechenden Laserschutzklassen.
Bei den zugelassenen Gerätschaften findet man grob unterteilt zwei Klassen. Da sind zum einen die Geräte mit Diodenlasern, die Laserleistungen bis rund 5 W besitzen, und die man noch auf einem Tisch betreiben kann. Sie besitzen ein Gehäuse, das den Austritt von Laserlicht verhindert, und das über einen Filter aktiv abgesaugt wird. Mit der Klasse kann man diverse Materialien Gravieren und auch Schneiden, so z.B. bis max. 4 mm Sperrholz. Die andere Klasse sind die CO²-Laser, die bereits mit Leistungen von 40 W und aufwärts daherkommen. Allerdings sind diese Geräte dann schon deutlich größer und werden oftmals bereits auf einem eigenen, fahrbahren Gestell angeboten. Bei der Leistung benötigen sie auch schon eine Wasserkühlung und eine deutlich größere Absaugung.
Wir sind mit einem Diodenlaser unterwegs. Vor gut zwei Jahren haben wir mit einem Fernost-Kracher erste Erfahrungen gesammelt, sind aber mittlerweile seit Ende Oktober bei einem sicheren und CE-zertifizierten Gerät, das auch die Laserschutzklasse 1 erfüllt, gelandet. Bearbeitet haben wir damit schon Filz, Photokarton, Schiefer, aber auch schon Glas, was eigentlich aufgrund der Wellenlänge mit einem Diodenlasers nicht geht.
So schön und spannend die neuen Optionen durch den Laser sind, so wird er zukünftig sicherlich nicht unser einziges Werkzeug sein, das zum Einsatz kommt. Wir scheuen uns nach wie vor nicht, alles vom Hobel und Stechbeitel über Elektrowerkzeuge und Stationärmaschinen bis hin zum Laser und der handgeführten CNC-Öberfräse einzusetzen, wenn es uns Spaß macht und zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt. Kreativ sein und sich austoben, kann man mit vielen Mitteln auf verschiedensten Wegen.
Dat Ei
der Einsatz des Lasers hat zum Glück nichts mit Programmieren zu tun. Die Vorbereitung besteht im Wesentlichen daraus, eine Vektorgrafik zu erstellen, die in unserem Fall im svg-Format (scalable vector graphics) vorliegen muss. In der Software des Lasers muss diese Grafik dann nur noch geladen und auf dem Werkstück platziert werden. Beim Start des Laservorgangs werden dann noch Parameter für die Intensität, die Geschwindigkeit und die Anzahl Wiederholungen eingestellt. Die Zeiten, in denen Lasergeräte nur etwas für Nerds und Spezialisten waren, sind vorbei.
Dennoch muss man nach wie vor aufpassen, was man sich an Gerätschaft ins Haus holt. Leider werden im Markt jede Menge Geäte aus Fernost angeboten, die alles sind, nur nicht sicher. Die Problemfelder fangen bei dem Umgang mit dem Laserlicht an (offene Gehäuse, kein Schutz vor dem Laserlicht), gehen über die Elektrik der Geräte (zweifelhafte Erdungen, Montage der Schutzleiter an lackierten Flächen) bis hin zum Handling der Emissionen (keine Absaugung), denn die bearbeiteten Stoffe werden schließlich verbrannt / verdampft. Da entstehen nicht nur gesunde Emissionen. Daher haben die wenigsten Geräte heute ein CE-Kennzeichen und erfüllen die entsprechenden Laserschutzklassen.
Bei den zugelassenen Gerätschaften findet man grob unterteilt zwei Klassen. Da sind zum einen die Geräte mit Diodenlasern, die Laserleistungen bis rund 5 W besitzen, und die man noch auf einem Tisch betreiben kann. Sie besitzen ein Gehäuse, das den Austritt von Laserlicht verhindert, und das über einen Filter aktiv abgesaugt wird. Mit der Klasse kann man diverse Materialien Gravieren und auch Schneiden, so z.B. bis max. 4 mm Sperrholz. Die andere Klasse sind die CO²-Laser, die bereits mit Leistungen von 40 W und aufwärts daherkommen. Allerdings sind diese Geräte dann schon deutlich größer und werden oftmals bereits auf einem eigenen, fahrbahren Gestell angeboten. Bei der Leistung benötigen sie auch schon eine Wasserkühlung und eine deutlich größere Absaugung.
Wir sind mit einem Diodenlaser unterwegs. Vor gut zwei Jahren haben wir mit einem Fernost-Kracher erste Erfahrungen gesammelt, sind aber mittlerweile seit Ende Oktober bei einem sicheren und CE-zertifizierten Gerät, das auch die Laserschutzklasse 1 erfüllt, gelandet. Bearbeitet haben wir damit schon Filz, Photokarton, Schiefer, aber auch schon Glas, was eigentlich aufgrund der Wellenlänge mit einem Diodenlasers nicht geht.
So schön und spannend die neuen Optionen durch den Laser sind, so wird er zukünftig sicherlich nicht unser einziges Werkzeug sein, das zum Einsatz kommt. Wir scheuen uns nach wie vor nicht, alles vom Hobel und Stechbeitel über Elektrowerkzeuge und Stationärmaschinen bis hin zum Laser und der handgeführten CNC-Öberfräse einzusetzen, wenn es uns Spaß macht und zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt. Kreativ sein und sich austoben, kann man mit vielen Mitteln auf verschiedensten Wegen.
Dat Ei
Die schönsten Wege sind aus Holz...
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- Holla die Waldfee
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28 Feb 2022 21:56 #82339
von Holla die Waldfee
Holla die Waldfee antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Huhu Liebe Alle,
da das Thema des Threads mein direktes Zitat ist, möchte ich dazu auch entsprechend äußern.
Zunächst, der Schwibbogen samt Sockel sehen sehr schön aus, die Motive sind toll und wirklich klasse arrangiert.
Zurecht ein Blickfang und hat wahrscheinlich auch nicht wenig Arbeit gemacht. Ein wirklich außergewöhnliches Stück.
Aber: Die braunen Schnittkanten, die aufs Hundertstel schnurgeraden Kanten und die perfekten Ecken wirken auf mich lieblos und extrem künstlich. Es wirkt einfach zu "perfekt".
Meine persönliche Meinung ist da einfach sehr verfahren.
Was die Seelenlosigkeit betrifft, will ich niemanden sein Bastelhobby madig machen.
Ich bezog mich damit auf gewerbliche Anbieter, vielfach auch aus Fernost, die sich eine SVG Datei auf einen Hochleistungslaser ziehen, einige Sperrholzplatten einlegen und auf einen Knopf drücken. 10 Sekunden später fallen 30 Schwibbögen auf ein Rost und werden lieblos zusammengesteckt/geklebt.
Ab in eine Schachtel und dann an arglose Kunden verkaufen, für völlig an den Haaren herbeigezogenen Preisen.
Ich hab auf dem Weihnachtsmarkt in München gelaserte Schwibbögen für 400 Euro gesehen? Wofür??
Der Verkäufer hat dann noch was von Erzgebirge und Handarbeit erzählt .
Da platzt mir echt echt ein Blutgefäß. Was bitte hat das mit Kunsthandwerk zu tun? Exakt gar nichts. Das ist ein lieb- und seelenloses Massenindustrieprodukt, das bei Tausenden Stückzahlen immer exakt gleich aussieht.
Die Rohlinge werden fertig montiert in Eurocontainern aus China geliefert und hier in Deutschland umverpackt. Da das Umpacken hier mehr kostet als der Rohling, erlaubt das deutsche Gesetz wegen der höheren Wertschöpfung die Plakatierung als deutsches Produkt.
Der unbedarfte Kunde in Deutschland kauft das dann zu Mondpreisen.
Ich habe in den letzten 20 Jahren bestimmt hundert Schwibbögen gebaut. Alle mit dem Laubsägebogen ausgesägt. Die allermeisten waren Einzelstücke, nur wenige habe ich im Stapelschnitt gesägt. Jeder Schwibbogen war anders, hatte kleine Macken, von denen nur ich wusste, wo ich unkonzentriert war. In jeden sind dutzende/hunderte Stunden Arbeitszeit gesteckt worden.Liebe, Schweiß und manchmal auch Blut. Jeder dieser Bogen trägt meine individuelle Handschrift was den Sägestil betrifft. Mein Papa hat zum Beispiel immer den Säge-Bogen leicht nach links fallen lassen, die zarte Gehrung erkenne ich sofort an allen Werkstücken die er angefertigt hat.
Das ist meine Definition von Handwerk. Es erfordert viel viel Übung und Erfahrung um auch filigrane Details sicher anzufertigen. Es steckt Herzblut in jedem meiner Stücke. Und wenn ich morgen sterben sollte, dann haben meine Kinder ,meine Freunde und Kollegen immer ein persönliches Stück von mir als Erinnerung.
Ein gelasertes Werkstück, egal wie schön komponiert, kann da nie ganz rankommen. Es bleibt ein Stück weit ein generisches Maschinenprodukt.
Als Analogie möchte ich da Omas guten Apfelkuchen heranziehen, der immer etwas anderes sein wird, als das Tiefkühlprodukt von Coppenrath und Wiese.
Wir tauschen uns hier außerdem in einem Sägeforum aus, die meisten kommen, so vermute ich, wegen des kunsthandwerklichen Aspekts her.
Und ich stehe weiterhin fest zu meiner Meinung:
Gewerblich hergestellte, gelaserte Schwibbögen , Fenster und Tischschmuck usw. sind in meinen Augen, liebloser, seelenloser, Ramsch und haben mit Kunsthandwerk rein gar nichts zu tun. Jeder ausgegebene Cent für ein solches Produkt, sind , in meinen Augen , einer zuviel.
Aber nochmal, ich freue mich über jeden, der mit Begeisterung zu Holz solche schönen Stücke anfertigt und für dieses Hobby brennt.
Ich plane selbst die Anschaffung eines Laserpeckers, um damit ein wenig zu experimentieren. Ich will mal gucken, ob ich damit ohne größeren Aufwand filigrane Motive aufs Sperrholz übertragen kann, oder bei der Papier-Leim Methode bleibe.
Und ich freue mich über jede Meinung, egal ob pro oder contra, in diesem Thread, weil das Diskutieren über unser Hobby doch irgendwie auch was schönes ist, oder?
da das Thema des Threads mein direktes Zitat ist, möchte ich dazu auch entsprechend äußern.
Zunächst, der Schwibbogen samt Sockel sehen sehr schön aus, die Motive sind toll und wirklich klasse arrangiert.
Zurecht ein Blickfang und hat wahrscheinlich auch nicht wenig Arbeit gemacht. Ein wirklich außergewöhnliches Stück.
Aber: Die braunen Schnittkanten, die aufs Hundertstel schnurgeraden Kanten und die perfekten Ecken wirken auf mich lieblos und extrem künstlich. Es wirkt einfach zu "perfekt".
Meine persönliche Meinung ist da einfach sehr verfahren.
Was die Seelenlosigkeit betrifft, will ich niemanden sein Bastelhobby madig machen.
Ich bezog mich damit auf gewerbliche Anbieter, vielfach auch aus Fernost, die sich eine SVG Datei auf einen Hochleistungslaser ziehen, einige Sperrholzplatten einlegen und auf einen Knopf drücken. 10 Sekunden später fallen 30 Schwibbögen auf ein Rost und werden lieblos zusammengesteckt/geklebt.
Ab in eine Schachtel und dann an arglose Kunden verkaufen, für völlig an den Haaren herbeigezogenen Preisen.
Ich hab auf dem Weihnachtsmarkt in München gelaserte Schwibbögen für 400 Euro gesehen? Wofür??
Der Verkäufer hat dann noch was von Erzgebirge und Handarbeit erzählt .
Da platzt mir echt echt ein Blutgefäß. Was bitte hat das mit Kunsthandwerk zu tun? Exakt gar nichts. Das ist ein lieb- und seelenloses Massenindustrieprodukt, das bei Tausenden Stückzahlen immer exakt gleich aussieht.
Die Rohlinge werden fertig montiert in Eurocontainern aus China geliefert und hier in Deutschland umverpackt. Da das Umpacken hier mehr kostet als der Rohling, erlaubt das deutsche Gesetz wegen der höheren Wertschöpfung die Plakatierung als deutsches Produkt.
Der unbedarfte Kunde in Deutschland kauft das dann zu Mondpreisen.
Ich habe in den letzten 20 Jahren bestimmt hundert Schwibbögen gebaut. Alle mit dem Laubsägebogen ausgesägt. Die allermeisten waren Einzelstücke, nur wenige habe ich im Stapelschnitt gesägt. Jeder Schwibbogen war anders, hatte kleine Macken, von denen nur ich wusste, wo ich unkonzentriert war. In jeden sind dutzende/hunderte Stunden Arbeitszeit gesteckt worden.Liebe, Schweiß und manchmal auch Blut. Jeder dieser Bogen trägt meine individuelle Handschrift was den Sägestil betrifft. Mein Papa hat zum Beispiel immer den Säge-Bogen leicht nach links fallen lassen, die zarte Gehrung erkenne ich sofort an allen Werkstücken die er angefertigt hat.
Das ist meine Definition von Handwerk. Es erfordert viel viel Übung und Erfahrung um auch filigrane Details sicher anzufertigen. Es steckt Herzblut in jedem meiner Stücke. Und wenn ich morgen sterben sollte, dann haben meine Kinder ,meine Freunde und Kollegen immer ein persönliches Stück von mir als Erinnerung.
Ein gelasertes Werkstück, egal wie schön komponiert, kann da nie ganz rankommen. Es bleibt ein Stück weit ein generisches Maschinenprodukt.
Als Analogie möchte ich da Omas guten Apfelkuchen heranziehen, der immer etwas anderes sein wird, als das Tiefkühlprodukt von Coppenrath und Wiese.
Wir tauschen uns hier außerdem in einem Sägeforum aus, die meisten kommen, so vermute ich, wegen des kunsthandwerklichen Aspekts her.
Und ich stehe weiterhin fest zu meiner Meinung:
Gewerblich hergestellte, gelaserte Schwibbögen , Fenster und Tischschmuck usw. sind in meinen Augen, liebloser, seelenloser, Ramsch und haben mit Kunsthandwerk rein gar nichts zu tun. Jeder ausgegebene Cent für ein solches Produkt, sind , in meinen Augen , einer zuviel.
Aber nochmal, ich freue mich über jeden, der mit Begeisterung zu Holz solche schönen Stücke anfertigt und für dieses Hobby brennt.
Ich plane selbst die Anschaffung eines Laserpeckers, um damit ein wenig zu experimentieren. Ich will mal gucken, ob ich damit ohne größeren Aufwand filigrane Motive aufs Sperrholz übertragen kann, oder bei der Papier-Leim Methode bleibe.
Und ich freue mich über jede Meinung, egal ob pro oder contra, in diesem Thread, weil das Diskutieren über unser Hobby doch irgendwie auch was schönes ist, oder?
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- Dat Ei
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01 Mär 2022 08:47 #82342
von Dat Ei
Die schönsten Wege sind aus Holz...
Dat Ei antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Moin, moin,
wenn der Begriff "Handwerk" nicht mehr reicht, um den Einsatz eines Laser in einem von vielen Arbeitsschritten zu verurteilen, dann muss nun also der Begriff "Kunsthandwerk" herhalten. Wenn die Latte allerdings derart hoch gelegt wird, dann sollte man aber auch so ehrlich sein und sich die Frage stellen, ob der Kauf einer fertigen Vorlage und das Aussägen nach dieser aufgeklebten Vorlage Kunsthandwerk ist. Das ist ähnlich wie Malen nach Zahlen, das für mich persönlich auch keine Malerei oder Kunst darstellt. Da haben selbst wir als "Laser-Säger" mehr Kreativität und Herzblut in den Entwurf gesteckt, indem wir ihn in einigen Punkten überarbeitet und erweitert haben. Der ist deutlich individueller geworden, als er es durch nur einen leicht schiefen Schnitt hätte werden können. Im Übrigen hat auch unser Schwibbogen seine kleinen, individuellen, liebenswerten Unvollkommenheiten, denn auch er ist aus einem natürlichen Material wie Holz, das alles andere als ein homogener Werkstoff ist.
Geht oder ging es uns hier um Kunst? Nein, nie. Es ging uns um das Selbstgemachte und das Ergebnis. Selbstgemacht ist er ohne Zweifel, auch wenn in einem Arbeitsschritt ein anderes Werkzeug zum Einsatz kam, als es hier manchem lieb ist. Die Beurteilung des Ergebnis liegt wiederum im Auge des Betrachters. Die einen sagen so, die anderen so. Wir für uns haben unser Ziel erreicht.
Dat Ei
wenn der Begriff "Handwerk" nicht mehr reicht, um den Einsatz eines Laser in einem von vielen Arbeitsschritten zu verurteilen, dann muss nun also der Begriff "Kunsthandwerk" herhalten. Wenn die Latte allerdings derart hoch gelegt wird, dann sollte man aber auch so ehrlich sein und sich die Frage stellen, ob der Kauf einer fertigen Vorlage und das Aussägen nach dieser aufgeklebten Vorlage Kunsthandwerk ist. Das ist ähnlich wie Malen nach Zahlen, das für mich persönlich auch keine Malerei oder Kunst darstellt. Da haben selbst wir als "Laser-Säger" mehr Kreativität und Herzblut in den Entwurf gesteckt, indem wir ihn in einigen Punkten überarbeitet und erweitert haben. Der ist deutlich individueller geworden, als er es durch nur einen leicht schiefen Schnitt hätte werden können. Im Übrigen hat auch unser Schwibbogen seine kleinen, individuellen, liebenswerten Unvollkommenheiten, denn auch er ist aus einem natürlichen Material wie Holz, das alles andere als ein homogener Werkstoff ist.
Geht oder ging es uns hier um Kunst? Nein, nie. Es ging uns um das Selbstgemachte und das Ergebnis. Selbstgemacht ist er ohne Zweifel, auch wenn in einem Arbeitsschritt ein anderes Werkzeug zum Einsatz kam, als es hier manchem lieb ist. Die Beurteilung des Ergebnis liegt wiederum im Auge des Betrachters. Die einen sagen so, die anderen so. Wir für uns haben unser Ziel erreicht.
Dat Ei
Die schönsten Wege sind aus Holz...
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- kalle2303
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01 Mär 2022 13:15 #82344
von kalle2303
kalle2303 antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Das aussägen nach einer Vorlage ist sicher kein Kunsthandwerk aber doch Handwerk was man von eiem Laser nicht sagen kann.Es ist Brotlose Kunst
einen Bogen deart herzustellen.Und wenn ich mir die Dinger ansehe kommt mir das kalte Grausen.
Einfach nur billiger Seelenloser Ramsch.
einen Bogen deart herzustellen.Und wenn ich mir die Dinger ansehe kommt mir das kalte Grausen.
Einfach nur billiger Seelenloser Ramsch.
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- Archimedes123
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01 Mär 2022 13:58 #82345
von Archimedes123
Herzliche Grüße
Archimede
Archimedes123 antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Ich finde, wir sollten unser Hobby nicht kaputt reden. Es ist doch egal, ob wir Kunst machen, oder Kunsthandwerk, es ist doch nur wichtig, dass es uns Spaß macht.
Und wir sägen auch nicht nur. Es gehören doch so viele Schritte dazu, ein Projekt zu beenden. Es fängt bei der Holzauswahl an, eine Vorlage zu erstellen, ob sie nur selbstgemacht ist oder gekauft, sie aufzubringen, dann natürlich die Hauptarbeit, das Sägen, dann muss noch geschliffen werden, vielleicht montiert werden und so weiter. In jedem Fall erfordert es eine gewisse Kunstfertigkeit. Und eine gewisse Übung. Wer einmal jemand an seine Säge gelassen hat, wird feststellen, dass derjenige nicht in der Lage ist, der Linie zu folgen. Weil es eben Übung erfordert. Wie fast alles im Leben.
In diesem Forum gibt es doch auch so viele Menschen, die auf so viel verschiedenen Ebenen mit der Dekupiersäge arbeiten. Die einen erschaffen alle Ihre Vorlagen selber, die anderen machen Dinge nach gekauften Vorlagen. (Die könnte man mir ruhig geben, ich würde dieses Ergebnis, was ich hier manchmal sehe, nie zustande bringen.
) Es werden andere Holzbearbeitungen wie z.B. Drechseln angewendet. Manche können alles wunderbar bemalen. Manche können alles.
Ich denke manchmal speziell um die Weihnachtszeit in Geschäften, dass für das Geld, für das Dinge angeboten werden, ich noch nicht mal das Holz kaufen könnte. Aber andererseits zeigt mir das Angebot auch, dass es Bedarf gibt bei den Leuten, solche Dinge zu besitzen und aufzustellen. Und dass ich das selber machen kann, und dann auch so verändern kann, dass es ein ganz persönliches Stück wird, das macht mich stolz und das bewundern die meisten meiner Freunde und Familie.
Also, mein Fazit ist, jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält. Und man kann ja auch mal Dinge zeigen, die nicht unbedingt ausgesägt wurden. Dafür gibt es das off topic doch.
Das war jetzt vielleicht ein bisschen lang, aber mein Wort zum Dienstag.
Und wir sägen auch nicht nur. Es gehören doch so viele Schritte dazu, ein Projekt zu beenden. Es fängt bei der Holzauswahl an, eine Vorlage zu erstellen, ob sie nur selbstgemacht ist oder gekauft, sie aufzubringen, dann natürlich die Hauptarbeit, das Sägen, dann muss noch geschliffen werden, vielleicht montiert werden und so weiter. In jedem Fall erfordert es eine gewisse Kunstfertigkeit. Und eine gewisse Übung. Wer einmal jemand an seine Säge gelassen hat, wird feststellen, dass derjenige nicht in der Lage ist, der Linie zu folgen. Weil es eben Übung erfordert. Wie fast alles im Leben.
In diesem Forum gibt es doch auch so viele Menschen, die auf so viel verschiedenen Ebenen mit der Dekupiersäge arbeiten. Die einen erschaffen alle Ihre Vorlagen selber, die anderen machen Dinge nach gekauften Vorlagen. (Die könnte man mir ruhig geben, ich würde dieses Ergebnis, was ich hier manchmal sehe, nie zustande bringen.

Ich denke manchmal speziell um die Weihnachtszeit in Geschäften, dass für das Geld, für das Dinge angeboten werden, ich noch nicht mal das Holz kaufen könnte. Aber andererseits zeigt mir das Angebot auch, dass es Bedarf gibt bei den Leuten, solche Dinge zu besitzen und aufzustellen. Und dass ich das selber machen kann, und dann auch so verändern kann, dass es ein ganz persönliches Stück wird, das macht mich stolz und das bewundern die meisten meiner Freunde und Familie.
Also, mein Fazit ist, jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält. Und man kann ja auch mal Dinge zeigen, die nicht unbedingt ausgesägt wurden. Dafür gibt es das off topic doch.
Das war jetzt vielleicht ein bisschen lang, aber mein Wort zum Dienstag.

Herzliche Grüße
Archimede
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- Timberworm
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01 Mär 2022 14:13 #82346
von Timberworm
Timberworm antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Zu dem Thema mag jeder seine eigene Ansicht haben.
In meinem Fall wären sicherlich einige mehr Werke zu sehen, wenn ich meine Entwürfe lasern würde.
So existiert zwar das eine oder andere Projekt auf dem PC, da ich meine Handskizzen meist einscanne und dann mit Inkscape bearbeite, jedoch schaffen nur wenige Ideen den Weg zur Hegner.
Dafür ist es umso befriedigender, wenn ich eines meiner Projekte handwerklich umsetze. Und zu Ende bringe. Auch wenn dies länger dauert.
Verstehe durchaus die Laser Fans bei solch zeitintensiven Werken wie einem Schwibbogen.
Auch da steckt ja eine Menge Arbeit und Hirnschmalz drin, was ich als ehemalige Maschinenbau Technikerin aus der Konstruktion gut zu schätzen weiß.
Nur sind wir hier im Dekupiersäge Forum.
Wobei ein Blick über den Tellerrand hinaus wohl selten schadet.
Und es tut immer wieder in der Seele gut die gezeigten Werke zu sehen.
Von daher plädiere ich für einen friedvollen Umgang miteinander.
Seid nett zueinander.
Grad in diesen verrückten Zeiten
In meinem Fall wären sicherlich einige mehr Werke zu sehen, wenn ich meine Entwürfe lasern würde.
So existiert zwar das eine oder andere Projekt auf dem PC, da ich meine Handskizzen meist einscanne und dann mit Inkscape bearbeite, jedoch schaffen nur wenige Ideen den Weg zur Hegner.
Dafür ist es umso befriedigender, wenn ich eines meiner Projekte handwerklich umsetze. Und zu Ende bringe. Auch wenn dies länger dauert.

Verstehe durchaus die Laser Fans bei solch zeitintensiven Werken wie einem Schwibbogen.

Auch da steckt ja eine Menge Arbeit und Hirnschmalz drin, was ich als ehemalige Maschinenbau Technikerin aus der Konstruktion gut zu schätzen weiß.
Nur sind wir hier im Dekupiersäge Forum.
Wobei ein Blick über den Tellerrand hinaus wohl selten schadet.
Und es tut immer wieder in der Seele gut die gezeigten Werke zu sehen.

Von daher plädiere ich für einen friedvollen Umgang miteinander.

Seid nett zueinander.

Grad in diesen verrückten Zeiten
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- Timberworm
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01 Mär 2022 14:16 #82347
von Timberworm
Gut gesagt, Archimedes.
Timberworm antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Ich finde, wir sollten unser Hobby nicht kaputt reden. Es ist doch egal, ob wir Kunst machen, oder Kunsthandwerk, es ist doch nur wichtig, dass es uns Spaß macht.
Und wir sägen auch nicht nur. Es gehören doch so viele Schritte dazu, ein Projekt zu beenden. Es fängt bei der Holzauswahl an, eine Vorlage zu erstellen, ob sie nur selbstgemacht ist oder gekauft, sie aufzubringen, dann natürlich die Hauptarbeit, das Sägen, dann muss noch geschliffen werden, vielleicht montiert werden und so weiter. In jedem Fall erfordert es eine gewisse Kunstfertigkeit. Und eine gewisse Übung. Wer einmal jemand an seine Säge gelassen hat, wird feststellen, dass derjenige nicht in der Lage ist, der Linie zu folgen. Weil es eben Übung erfordert. Wie fast alles im Leben.
In diesem Forum gibt es doch auch so viele Menschen, die auf so viel verschiedenen Ebenen mit der Dekupiersäge arbeiten. Die einen erschaffen alle Ihre Vorlagen selber, die anderen machen Dinge nach gekauften Vorlagen. (Die könnte man mir ruhig geben, ich würde dieses Ergebnis, was ich hier manchmal sehe, nie zustande bringen.) Es werden andere Holzbearbeitungen wie z.B. Drechseln angewendet. Manche können alles wunderbar bemalen. Manche können alles.
Ich denke manchmal speziell um die Weihnachtszeit in Geschäften, dass für das Geld, für das Dinge angeboten werden, ich noch nicht mal das Holz kaufen könnte. Aber andererseits zeigt mir das Angebot auch, dass es Bedarf gibt bei den Leuten, solche Dinge zu besitzen und aufzustellen. Und dass ich das selber machen kann, und dann auch so verändern kann, dass es ein ganz persönliches Stück wird, das macht mich stolz und das bewundern die meisten meiner Freunde und Familie.
Also, mein Fazit ist, jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält. Und man kann ja auch mal Dinge zeigen, die nicht unbedingt ausgesägt wurden. Dafür gibt es das off topic doch.
Das war jetzt vielleicht ein bisschen lang, aber mein Wort zum Dienstag.
Gut gesagt, Archimedes.





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- Holla die Waldfee
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01 Mär 2022 14:18 #82348
von Holla die Waldfee
Holla die Waldfee antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Da ein großer Teil meiner Schwibbögen und Werkstücke auf Basis von selbst gemachten/erstellten Vorlagen gefertigt wurde, muss ich mir den „Malen nach Zahlen" -Schuh nicht anziehen.
Es handelt sich teils um Unikate, von denen es nur ein einziges Stück gibt.
Daher darf ich da wohl sehr wohl den Begriff Kunsthandwerk reklamieren.
Ich habe auch niemals eine Messlatte irgendwo hingelegt, sondern deutlich gemacht, das es nur wichtig ist, das jemand gerne und mit Hingabe etwas herstellt und dafür brennt.
Welches Werkzeug jemand dazu verwendet, ist mir doch völlig egal.
Nur ist ein computergesteuertes Laser kein Werkzeug im engeren Sinne,genau wie ein 3D Drucker.
Du erhältst auf Knopfdruck immer wieder exakt das gleiche Ergebnis.
Die Arbeit übernimmt der PC.
Wenn ich eine Grafik ausdrucke, habe ich die ja auch nicht selbst gemalt.
Dein Bogen ist selbstgemacht, ja. Du hast die Vorlagen modifiziert, sieht gut aus. Das Ergebnis ist für einen gelaserten Bogen gut gelungen. Du kannst zurecht stolz auf das Ergebnis sein.
Nur gesägt hast du daran nix. Dann darfst dich aber auch nicht wundern, wenn im Sägeforum etwas Ratlosigkeit herrscht.
Es handelt sich teils um Unikate, von denen es nur ein einziges Stück gibt.
Daher darf ich da wohl sehr wohl den Begriff Kunsthandwerk reklamieren.
Ich habe auch niemals eine Messlatte irgendwo hingelegt, sondern deutlich gemacht, das es nur wichtig ist, das jemand gerne und mit Hingabe etwas herstellt und dafür brennt.
Welches Werkzeug jemand dazu verwendet, ist mir doch völlig egal.
Nur ist ein computergesteuertes Laser kein Werkzeug im engeren Sinne,genau wie ein 3D Drucker.
Du erhältst auf Knopfdruck immer wieder exakt das gleiche Ergebnis.
Die Arbeit übernimmt der PC.
Wenn ich eine Grafik ausdrucke, habe ich die ja auch nicht selbst gemalt.
Dein Bogen ist selbstgemacht, ja. Du hast die Vorlagen modifiziert, sieht gut aus. Das Ergebnis ist für einen gelaserten Bogen gut gelungen. Du kannst zurecht stolz auf das Ergebnis sein.
Nur gesägt hast du daran nix. Dann darfst dich aber auch nicht wundern, wenn im Sägeforum etwas Ratlosigkeit herrscht.
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- Dat Ei
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01 Mär 2022 15:52 #82349
von Dat Ei
Die schönsten Wege sind aus Holz...
Dat Ei antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Moin, moin,
@Holla die Waldfee: Das Posting ist nicht allein an Dich adressiert, auch wenn ich Dich eingangs zitiere.
das gilt übrigens auch für unseren Schwibbogen. Den gibt es nur einmal und den kann es auch nur einmal geben, weil allein wir den Entwurf inkl. der Modifikationen besitzen.
Wenn ich der Argumentationskette folge, dürfte ich das auch. Aber würde ich es auch tun? Nein. Das würde ich aber auch bei dem Gros der hier im Forum vorgestellten hand- oder dekupiergesägten Stücke nicht tun.
An dem Bogen ist übrigens durchaus gesägt, gehobelt, gebohrt, verleimt, verklebt, geschliffen und elektrifiziert worden. Das hat nicht der Laser und auch nicht der PC gemacht. Aber anscheinend ändert ein einziges, anderes Werkzeug im langen Herstellungsprozess die komplette Wahrnehmung, macht aus dem Handwerk / Kunsthandwerk einen seelenlosen Ramsch. Die Logik ist mir zu simpel, denn so stellt sich mir die Frage, ob der Kauf von fertigem, industriell gefertigtem Sperrholz, auch wenn man es selbst beim Händler aussucht, nicht auch ein ausreichendes Kriterium wäre, um Seelenlosigkeit zu attestieren. Wo bleibt der Bezug zum Baum und zum Holz? Und wie müssten wir all die anderen Tausenden Dinge bewerten, die uns umgeben, und die nicht von uns selbst, sondern unter Einsatz von Maschinen hergestellt wurden? Alles seelenloser Ramsch?
Umgekehrt ist nicht alles, was rein händisch ohne Maschineneinsatz hergestellt wird, automatisch mit hochwertig oder künstlerisch wertvoll gleichzusetzen. Seelenloser Ramsch kann auf vielfältige Weise hergestellt werden - auch rein händisch. Er kann auch in Ausprägungen wie "Kitsch" oder "Staubfänger" auftreten.
Die Verbissenheit mancher "Kollegen", dem Schwibbogen oder mir / uns höchst persönlich am Zeug zu flicken, finde ich erstaunlich. Ich dachte immer, sägen oder Handwerk ganz allgemein entspannt. Regt Euch nicht auf - es ist nicht Euer Schwibbogen und ihr sollt / könnt / müsst ihn nicht einmal gut finden oder kaufen.
Dat Ei
@Holla die Waldfee: Das Posting ist nicht allein an Dich adressiert, auch wenn ich Dich eingangs zitiere.
Es handelt sich teils um Unikate, von denen es nur ein einziges Stück gibt.
das gilt übrigens auch für unseren Schwibbogen. Den gibt es nur einmal und den kann es auch nur einmal geben, weil allein wir den Entwurf inkl. der Modifikationen besitzen.
Daher darf ich da wohl sehr wohl den Begriff Kunsthandwerk reklamieren.
Wenn ich der Argumentationskette folge, dürfte ich das auch. Aber würde ich es auch tun? Nein. Das würde ich aber auch bei dem Gros der hier im Forum vorgestellten hand- oder dekupiergesägten Stücke nicht tun.
An dem Bogen ist übrigens durchaus gesägt, gehobelt, gebohrt, verleimt, verklebt, geschliffen und elektrifiziert worden. Das hat nicht der Laser und auch nicht der PC gemacht. Aber anscheinend ändert ein einziges, anderes Werkzeug im langen Herstellungsprozess die komplette Wahrnehmung, macht aus dem Handwerk / Kunsthandwerk einen seelenlosen Ramsch. Die Logik ist mir zu simpel, denn so stellt sich mir die Frage, ob der Kauf von fertigem, industriell gefertigtem Sperrholz, auch wenn man es selbst beim Händler aussucht, nicht auch ein ausreichendes Kriterium wäre, um Seelenlosigkeit zu attestieren. Wo bleibt der Bezug zum Baum und zum Holz? Und wie müssten wir all die anderen Tausenden Dinge bewerten, die uns umgeben, und die nicht von uns selbst, sondern unter Einsatz von Maschinen hergestellt wurden? Alles seelenloser Ramsch?
Umgekehrt ist nicht alles, was rein händisch ohne Maschineneinsatz hergestellt wird, automatisch mit hochwertig oder künstlerisch wertvoll gleichzusetzen. Seelenloser Ramsch kann auf vielfältige Weise hergestellt werden - auch rein händisch. Er kann auch in Ausprägungen wie "Kitsch" oder "Staubfänger" auftreten.
Die Verbissenheit mancher "Kollegen", dem Schwibbogen oder mir / uns höchst persönlich am Zeug zu flicken, finde ich erstaunlich. Ich dachte immer, sägen oder Handwerk ganz allgemein entspannt. Regt Euch nicht auf - es ist nicht Euer Schwibbogen und ihr sollt / könnt / müsst ihn nicht einmal gut finden oder kaufen.
Dat Ei
Die schönsten Wege sind aus Holz...
Dieses Thema wurde gesperrt.
- Angelika
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01 Mär 2022 16:12 #82350
von Angelika
You should see what I saw!
Angelika antwortete auf Seelenloser, gelaserter Ramsch
Nun nehme ich mir, nachdem ich die Beiträge mit Interesse gelesen habe, einmal das Schlusswort:
Der Austausch im Forum lebt von den Kommentaren, wobei fast jeder Kommentar eine subjektive Bewertung beinhaltet, je nachdem, ob das gezeigte Stück gefällt oder nicht. Wichtig finde ich, die Dinge und die Forums-Kolleg*innen nicht zu ent-werten. Es reicht meiner Meinung nach, zu vermitteln, dass dem Betrachter eine Arbeit nicht gefällt, vielleicht noch mit einer kurzen Begründung (nicht mein Geschmack).
Wir bemühen uns um einen wertschätzenden Umgangston. Daher war ich anfangs von der Überschrift so irritiert. Dass sie einem Zitat aus einem Beitrag entstammt, hatte ich gar nicht realisiert und daher nachgefragt.
Aus unserer Moderatoren-Sicht ist nun alles gesagt. Jede*r hat seine Meinung dargestellt und sich erklärt. Ich denke, es ist somit in Ordnung, wenn wir den Thread jetzt schließen.
Der Austausch im Forum lebt von den Kommentaren, wobei fast jeder Kommentar eine subjektive Bewertung beinhaltet, je nachdem, ob das gezeigte Stück gefällt oder nicht. Wichtig finde ich, die Dinge und die Forums-Kolleg*innen nicht zu ent-werten. Es reicht meiner Meinung nach, zu vermitteln, dass dem Betrachter eine Arbeit nicht gefällt, vielleicht noch mit einer kurzen Begründung (nicht mein Geschmack).
Wir bemühen uns um einen wertschätzenden Umgangston. Daher war ich anfangs von der Überschrift so irritiert. Dass sie einem Zitat aus einem Beitrag entstammt, hatte ich gar nicht realisiert und daher nachgefragt.
Aus unserer Moderatoren-Sicht ist nun alles gesagt. Jede*r hat seine Meinung dargestellt und sich erklärt. Ich denke, es ist somit in Ordnung, wenn wir den Thread jetzt schließen.
You should see what I saw!
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