Kaufentscheidung für eine neue Dekupiersäge

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05 Okt 2022 15:58 #83562 von Timberworm
Zunächst einmal herzlich willkommen im Forum.

Wenn du die Suchfunktion benutzt findest du einiges über die zwei / drei Hauptsägen. Hegner, Pegas für den größeren Geldbeutel, Proxxon für den kleinen.

Bei Baumarkt Dekupiersägen kann man davon ausgehen das rasch gilt, wer billig kauft, kauft zweimal. Es sei denn man beschränkt sich auf Außenschnitte.

Neben den von den anderen Foris bereits erwähnten Punkten wie Schrägschnitte, Innenschnitte sollte man auch den Platzbedarf nicht außer Acht lassen. Hier punktet die Hegner. Sie nimmt zur Not auch mit einer kleinen Ecke vorlieb, wo die Pegas sich breit macht.

Ebenso wie bei Ersatzteilen. Dinge wie den Blasebalg oder die Schläuche sind bei Hegner auch durch andere Produkte leicht zu ersetzen. Gerade in der aktuellen Zeit ja nicht unwichtig. Nicht zu vergessen der Werterhalt.

Auch Fußpedale wurden schon anderweitig beschafft.

Die Fa. GW Werkzeuge gibt es schon einige Jahre. Auch wenn meine Hegner SE von wolfknives kommt, spricht aus meiner Sicht nichts gegen GW.

Mit Glück findest Du auch gut erhaltene Hegner Dekupiersägen.

Hin und wieder werden auch hier Schätzchen angeboten von Mitgliedern welche aus diversen Gründen nicht mehr sägen können.

Einfach mal Augen offen halten.

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06 Okt 2022 10:42 #83566 von Inkspiration
Inkspiration antwortete auf Kaufentscheidung für eine neue Dekupiersäge
Hallo zusammen,

Ich habe schon auf mehreren Hegner Dekupiersägen gesägt (andere Hersteller habe ich bisher nicht probieren können).
Die meisten Hegner mit denen ich gesägt haben hatten eine elektronische Drehzahlregelung, genutzt habe ich diese allerdings nie wirklich.
Meine eigene Hegner Multicut 2S hat auch keine Drehzahlregelung.
Entgegen der allgemeinen Meinung hier (so wie es sich liest^^) finde ich diese Drehzahlregelung nicht besonders wichtig... Ich kann mir 3 Verwendungsbereiche vorstellen wo diese helfen kann:
-bei extrem dünnem Material in dem die Säge sonst bei einer falschen Bewegung sofort das Werkstück durchsägt und zerstört
-bei Kurven und Ecken um diese leicht sägen zu können
-bei Plastik, damit dieses evtl nicht schmilzt beim sägen

Mit Plastik arbeite ich nicht, Kurven und Ecken kann man sehr einfach auch ohne Drehzahlregelung sägen und das lernen (nicht unbedingt intuitiv aber das Werkstück sehr schnell drehen und man kann die spitzesten Ecken sauber sägen).
Damit bleibt nur noch das sehr dünne Material... ich könnte mir vorstellen, dass das bei Schwibbögen zb hilfreich sein kann? aber dann frage ich mich warum man nicht einfach einen Stapel davon sägt dann lässt es sich wieder besser kontrollieren... und man hat was zu verschenken.
Aber das alles ist natürlich nur meine persönliche Meinung zur Drehzahlregelung.

Zurück zum Thema:
Ich kann die Multicut 2S sehr empfehlen. robust, leistungsstark präzise... alles was ich brauche. Dazu habe ich einen Fußschalter. Also ein Pedal dass die Maschine nur an oder aus schaltet, nicht die Drehzahl ändert. Dadurch kann man beide Hände am Werkstück lassen wenn man die Maschine abschalten will. Man kann auch viel schneller arbeiten mit dem Fußschalter.
Zum Maschinenständer kann ich auch nichts sagen, den habe ich nicht. Davon habe ich gutes gehört, bei mir steht die Maschine allerdings auf einer sehr schweren massiven Werkbank und läuft sehr vibrationsarm.

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06 Okt 2022 12:46 #83567 von Schorry
Vielleicht noch einiges zu Drehzahlregler ja/nein. Es kommt wie bei so vielem auf die Anwendung drauf an. Ich hatte eine 2S ohne Regelung, kam damit gut klar, solange ich mich nicht auf spezielle Techniken eingelassen habe. Sperrholz war kein Problem, Stapelsägen auch nicht und enge Kurvenschnitte hatte man schnell im Griff. Aber dann … stiegen die Randbedingungen und da war es nicht mehr so optimal mit der 2S.
Dickeres Nussbaum verbrannte und verklebte sogar, ebenso einige andere Holzarten. Hartholz bekam selbst mit neuesten Pegas-Sägeblättern braune bis schwarze Flecken. Zugegeben, das betraf immer Holz in der Dimension von 2 bis 5 cm Dicke. Entgegen Stapelsägen kann man da aber nicht einfach nur die halbe Dicke verarbeiten. Da muss man eben langsamere Tempi einstellen (können). Dann funktioniert der Schnitt hervorragend.
Dann kamen Anwendungen mit Plexiglas und Konsorten. Geht sinnvoll auch nur bei niedriger Geschwindigkeit. Und so weiter. Da ging mit der 2S leider nichts mehr.
Da war der Schritt zu einer Maschine mit Drehzahlregler zwangsläufig erforderlich.
Die gebraucht erstandene 2S wurde nach zwei Jahren Nutzung zu meinem Einkaufspreis an einen Interessenten verkauft. Zugegeben, ich hatte viel Glück mit dem Kauf (sehr günstig) und der nächste Besitzer bekam die Hegner auch deutlich unter dem üblichen Gebrauchtpreis.
Und eine fast neue, nur wenige Stunden gelaufene 2S mit Regelung zog in die Werkstatt ein.
Zu einem Kaufpreis (damals) vor der C-Zeit, der die Abholung nahe dem Bodensee locker auch noch im Budget hergab. Allerdings, betrachtet mal derzeit den Gebrauchtsektor, müsste ich derzeit für meine 2S fast doppelt soviel Euro auf den Tisch legen.
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07 Okt 2022 09:35 #83568 von fradeba
Zu der Geschwindigkeitsregelung mit dem elektronischen Fußpedal bei Hegner habe ich mir jetzt nochmal dieses Video bei Hegner TV angeschaut. Ich finde es lästig, dass die Maschine dabei noch am Schalter ein- und ausgeschaltet werden muss.

Besser dreimal überlegen als zweimal sägen!

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07 Okt 2022 11:31 #83569 von werli
Moin zusammen,

habe zufällig eine Hegner Säge mit Fuß- Drehzahlregler sehen und testen können.
Man stellt die gewünschte Drehzahl mit dem Fuß ein und das Pedal bleibt auf dieser Einstellung stehen, man muss also nicht permanent mit dem Fuß die Drehzahl halten. Das hat definitiv den Vorteil, dass man zum Ändern der Drehzahl z.B. bei Kurvenschitten beide Hände am Holz lassen kann.
Man könnte also problemlos die Säge auch mit den Fuß-Taster zum Einschalten kombinieren. Eine Fußspitze betätigt den Aus-/Einschalter, mit dem anderen Fuß ändert man bei Bedarf die Drehzahl. Das sollte auch beim Sägen im Stehen problemlos möglich sein.

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11 Okt 2022 10:58 #83578 von fradeba
@Werli
Die Sonderklemme kann man leicht für Linkshänder umbauen. Man muss nur die beiden Schrauben rausdrehen und an der jeweils anderen Seite wieder reindrehen. Bei der Madenschraube sollte man etwas Schraubensicherung oder notfalls Kleber ans Gewinde geben, damit die Schraube in der richtigen Stellung fixiert bleibt. Den Schlauch kann man auch an der anderen Seite anbringen. Einzig der Schalter ist etwas ungünstig, was man aber ganz einfach mit einem Fußschalter lösen kann.

Besser dreimal überlegen als zweimal sägen!

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14 Okt 2022 11:01 #83585 von Hobbysaeger
Ich hatte das Angebot von Frabeda gerne angenommen und die Hegner und die Pégas in Bezug auf meine Bedürfnisse hin verglichen.
Mit einer auf den Sägetisch aufgeklebten Messuhr habe ich sowohl den seitlichen Schlag des Sägeblattes, als auch die Vor-Rückwärtsbewegung während eines Hubes gemessen. Der seitliche Schlag war bei beiden Fabrikaten gering und gleich. Die Vor-Rückwärtsbewegung ist bei der Pégas aber bauartbedingt deutlich größer.
Beim Sägen mit einem Sägeblatt 2/0 und 3 mm Pappelsperrholz konnte ich mt der Hegner einfacher auf der Stelle die Sägerichtung umkehren.
Das Einspannen des Sägeblattes empfand ich beim Vergleich bei der Hegner als einfacher.
Ich habe mich dann auch bewußt gegen ein elektronisches Fußpedal entschieden. Leidiglich einen Ein/Aus-Fußschalter werde ich parallel zum Schalter an der Maschine noch montieren.
Andere Unterschiede waren für mich nicht von Bedeutung.
Am nächsten Tag kaufte ich eine gebrauchte Hegner und bin glücklich mit dieser Entscheidung!
Endlich macht mir das Sägen richtig Spaß.
Und nochmals, auch hier im Forum, vielen Dank an Frabeda für seine Hilfe und die vielen weiteren wertvollen Tips und Hilfestellungen!

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20 Okt 2022 15:36 #83589 von wowo
Ich schwanke jetzt zwischen der Hegner 2S und der Hegner SE mit elektronischer Geschwindigkeit zum einstellen ( gibt es doch auch bei der 2S ).

Gut die Hegner 2S ist um 4 kg leichter und damit besser zum transportieren, da ich diese vielleicht ab und zu in mein Gartenhäuschen mitnehmen würde.

Welche von beiden ist aber laufruhiger ?

Über Infos würde ich mich freuen,

Besten Dank schon mal im voraus.

Freundliche Grüße

Wolfgang

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21 Okt 2022 01:44 #83590 von werli
Hallo Wolfgang,

ich habe den Hegner Preiskatalog 2022 vorliegen.

Die Multicut-2S gibt es dort in 2 Versionen:
- Best.-Nr.: 002 00 000 - einfache Ausführung mit nur 1 Drehzahl
- Best.-Nr.: 002 66 000 - mit Drehzahlsteuerung über elektronisches Fußpedal

Die Multicut-SE gibt es ebenfalls in 2 Versionen:
- Best.-Nr.: 018 40 000 - einfache Ausführung mit Drehzahlsteuerung über Drehknopf
- Best.-Nr.: 018 44 000 - mit Drehzahlsteuerung über elektronisches Fußpedal

Neben der Drehzahlsteuerung unterscheiden sich beiden Modelle beim Sägetisch:
- 2S hat den Sägetisch aus AL-Kokillenguss feinstgefräßt
- SE hat den Sägetisch aus Grauguss feinstgeschliffen

Bei den Modell-Versionen mit elektronischem Fußpedal sind offensichtlich nur die Sägetische unterschiedlich, das dürfte den Gewichtsunterschied ausmachen.
Alu-Guß ist weicher und somit empfindlicher als Grauguß, dürfte aber nur interessant sein, wenn man Metall sägen möchte.

Das höhere Gewicht wird sicherlich positiv auf die Laufruhe wirken, ich denke aber das wird minimal sein. Zudem nimmt auch Einfluss, ob und wie die Maschine auf einem Sockel befestigt ist.

Ich habe meine Quick (ca. 30 kg) auf dem "Dreibeinigen Maschinenständer" im Einsatz. Bei bestimmten Drehzahlen treten etwas stärkere leichte Vibrationen auf, aber etwas an der Drehzahl geändert und es läuft wieder gut. Die fummeligen Details der Weihnachtsdeko möchte ich nicht mehr ohne Drehzahlsteuerung sägen!!!

Im Sommer säge ich im Garten, anfangs hatte ich ein Rollbrett zum Transport in einen geschützen Raum, mittlerweile benutze ich eine kleine Sackkarre, so kann ich den Transport alleine und ohne Hilfe (rückenfreundlich) durchführen.

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21 Okt 2022 10:31 #83591 von wowo
Die Multicut 2S muss es doch auch mit elektronischer Drehzahlregelung, stufenlos von 400 bis 1400 U/min ohne Fusspedal geben ?

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