Pferdekopf

Oje, Angelika, jetzt haben wir die liebe Kerstin noch näher an den Abgrund des Wahnsinns gebracht. Jetzt muss sie sich entscheiden und dabei ist der Gaul auch noch so störrisch. Kennt ja jeder von uns, an manchen Tagen sollte man nicht in die Werkstatt gehen.

Ja, diese Erfahrung muss wohl jeder für sich machen...ich habe mir z.B. genau unter diesem Aspekt, viele verschiedene Schleifröllchen gekauft, erstmal je nur 1 oder 2 zum testen (auch wenn das teurer ist als ein größerer Packen) und die, die ich vorher absolut favorisiert habe und auch etwas mehr Auswahl gekauft habe, finde ich ziemlich unpraktisch , während andere, die ich erst gar nicht kaufen wollte nun meine Favoriten sind.

Heute habe ich ein paar Tütchen Beize gekauft und werde mal testen, wie ich damit klar komme.
Ich finde es aber auch spannend, wie man bei jeder neuen Arbeit wieder ein bißchen dazulernt und das eben vor allem aus Fehlern , ich denke, das gehört einfach dazu.

Mir geht es so mit diesem Paulownia-Holz. Hab mir mal ein Platte davon bestellt und gestern und heute getestet. Das Holz ist Balsaholzähnlich, sehr langfaserig und leicht. Für meine Basteleien ungeeignet. Werde aus dem Rest ein kleines Regal bauen um das Zeug aufzubrauchen.

Ich war gestern wieder im Keller und habe das Pferd lackiert. Ebenholz war mir doch zu dunkel, somit ist es bei Kirschbaum und Goldahorn geblieben.

Ein weiteres Problem was ich hatte war , außer dem Rosastich, dass das Pferd wie ein Schleifpapier aussah. Die Fasern hatten sich auch ganz doll aufgestellt. Wäre dass nicht pasiert, hätte ich einfach noch mit brauner Farbe drübergehen können. Aber ich hätte auf jeden Fall alles schleifen müssen um es wieder glatt zu bekommen.

Also habe ich beide Probleme mit dem Komplettschliff beseitigt.

Dafür habe ich jetzt das Problem, dass die Zwischenräume größer geworden sind und irgendwie die Teile nicht mehr zusammenpassen. Da bleibt ein größerer Spalt übrig.
Also werde ich jetzt erst einmal die Trägerplatte aussägen und dann darauf direkt die Einzelteile aufkleben. Dann spare ich mir das Zusammebkleben der Einzelteile und kann die Teile so hinschieben, dass das mit den Spalt nicht so auffällt.

Die Lebensmittelfarbe habe ich jetzt erst einmal verbannt. Genauso das Paulownia. Beim Frosch hatte es ja mit der Farbe funktioniert. Aber diesmal hatte ich irgendwie Pech. Und ich musste feststellen, dass das Paulownia nicht wirklich gut auf Wasser basierende Farben reagiert.

Dafür mache ich als nächstes Projekt auch etwas, wo ich keine Farbe brauche. Diesmal wird es ein Stapelschnitt aus zwei Leimholzplatten. Mal schauen, ob die Säge auch 36mm Holz schafft.

Auch ja, das Pferd sieht jetzt so aus. Nicht unbedingt meine Lieblingsfarbe für die Mähne, aber immerhin ... es geht grad so noch.

Ich finde sowohl die Farbe vom Kopf wie auch die der Mähne sehr schön, nur zusammen harmonieren die für mich nicht so gut.
Aber den Schliff finde ich absolut perfekt.

Ist das nun die Clou Beize? Mich würde noch interessieren, wie ihr dann einfärbt? Mit Pinsel? Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die Teile komplett in die Beize gelegt werden. Und kann man das dann nochmal leicht schleifen (ich denke da gerade an mein Paulownia-Faserproblem ) ohne dass die Beize sich wegschleift?

Was ich bisher gelesen habe, sollte man bei Beize darauf achten, dass diese auf keinen Fall mit Metall in Berührung kommen darf. Gibt spezielle Beizpinsel, oder mit dem Schwamm oder einem alten Lappen auftragen. Und Handschuhe sollten wohl auch wichtig sein. Aber bei mir bisher auch nur graue Theorie. Gibt auch einiges an Youtube Filmen dazu.

Bei der Farbe handelt es sich hier um den transparenten Dekorwachs von Osmo.

Ich bin schon am überlegen, ob ich die Mähne doch noch mit dem Dekorwachs in Ebenholz überstreiche.

Kann dann aber sein, dass die Maserung komplett verschwindet.

Hallo Kerstin.

Schade, dass du mit deinem Pferd nicht so zufrieden bist. Dafür, dass du wie viele von uns (ich eingeschlossen) noch am Anfang deiner Erfahrungen stehst, gefällt es mir prima.

Bei der Mähne denke ich irgendwie an eine feurige Mähne eines Löwen.

Wirst deinen Weg schon noch finden. Glaube nach deinen andern Werken feste an dich.

Und eines sammelst du so auf jeden Fall, eine Menge neuer Erfahrungen, die in deine nächsten Projekte wieder mit einfließen.

Liebe Grüße Wilma