Intarsia für Anfänger

Holger, gestern abend bekam ich einen Schreck, weil mir einfiel, dass ich versäumt hatte, Dir zu empfehlen, dass die Aufhängung auf der Rückplatte angebracht werden sollte, bevor sie angeleimt wird. Ansonsten muss man die schöne Arbeit aufs "Gesicht" legen und beschädigt sie dabei.

Deine Eigenbau-Konstruktion ist eine prima Idee. Ich finde auch, dass Holz und Schrauben oder Nägel sich nicht gut vertragen. Allerdings wiegt der Drache (der, der jetzt bei meiner Schwester wohnt)fast 4 Kg. Damit wäre ein Lederband überfordert.

Ich nehme 3mm dicken Draht, biege den zu einer Doppelschlaufe und tacker ihn mehrfach an die Rückwand. Das funktioniert bisher ganz gut.

Hast Du auf der Rückwand Material und Datum notiert?

Das klappt ja echt gut! Wichtig ist, langsam zu sägen und immer auf der Linie zu bleiben. Das ist eine sehr gute Konzentrationsübung, weil man dabei an nichts anderes denken kann.

Dieses Muster ist für Einsteiger gut geeignet, weil die Teile recht groß sind und meistens nur an einer Seite an ein anderes Holz angepasst werden müssen. Da sehe ich allerdings keine großen Probleme, wenn Du so exakt sägst, wie auf den Bildern zu sehen ist.

Es macht richtig Spaß, zuzusehen.

Liiieber Holger. Nun mach mal halblang .

Die Teile passen nie alle vollständig aneinander. Du hast ja ein Muster und sägst bei jedem Teil, das Du aussägst, einen Mikrometer vom Muster weg. Das addiert sich über das gesamte Teil, so dass irgendwann kleine Spalten zu sehen sind.

Später schleifst Du die Kanten an - das scbafft für das Auge einen Übergang zwischen den einzelnen Teilen. Wenn Du nahe vor einer Intarsia-Arbeit stehst, wirst Du auch bei den allergrößten Meistern kleine Lücken sehen. Wie groß die sein "dürfen" kann ich nicht sagen. Es gibt allerdings ein paar Tricks:

Der erste ist die schwarze Rückwand, die jede Lücke wie einen Schatten aussehen lässt. Wenn Du angefangen hast, zu schleifen, kannst Du den Sägestaub zusammen fegen (von jedem Holz extra) und ihn in kleine Dosen füllen. Wenn Du an einer Stelle also eine Lücke hast, die Du nicht akzeptieren kannst, mischst Du Holzleim mit dem passenden Staub und füllst diese Masse in die Lücke. Das wird hart und lässt sich hinterher auch schleifen.

Wenn die Arbeit am Schluß geölt wird, rinnt das Öl auch in die Lücken und macht sie dadurch dunkler - wieder etwas, das sie für das Auge verschwinden lässt. Man selber sieht natürlich jede Schwäche an dem eigenen Werk. Aber die Betrachter sind nicht so streng.

Meine ganz persönliche Meinung ist, dass eine "ehrliche" Lücke weniger auffällt, als wenn man hinterher die Lücken füllt. Ich mache das eigentlich fast nie. Lieber säge ich ein Teil neu, wenn ich sehe, dass es gar nicht passt.

Also locker bleiben und immer weiter machen. Ich bin sicher, die Katze wird ganz großartig.