Meine Winterarbeit - Einstein

Während der Leim am Panda vor sich hin trocknete, habe ich meinen Holzvorrat gesichtet (und dabei -Halleluja- mal ein bisschen sortiert) und herausgesucht, welches Holz für das Gesicht geeignet wäre. Hier einmal die Qual der Wahl:



Ich nehme, denke ich, das linke Holz (keine Ahnung was es ist, aber es ist das Hellste und hat die geringste Maserung).

Siggi, es sind nur 107 Teile - da hatte ich schon Arbeiten mit mehr, wie zum Beispiel die Heilige Familie oder das Vogelhaus.

Einstein wird etwa 38 cm x 25 cm. Die große Herausforderung ist für mich, ein Gesicht zu schleifen, das fast aussieht, wie ein echtes. Die Nase, das Kinn, die Wangen und die Augen - alles wird in den Proportionen fast wie ein echtes Gesicht und nicht nur angedeutet.

DAS wird ein Spaß

Also ich kann Euch sagen... das ist eine echte Herausforderung, so wie ich sie liebe.

In meiner Lieferung waren jeweils 2 große Bogen Architektenpapier mit den Einzelteilen (eine Zweitausfertigung und eine zum Zernschnippeln) und jeweils einmal die Vorlagen für Sanding Shims und Riser. Dazu eine große Gesamtvorlage.

Judy empfiehlt, die Vorlage nicht zu kopieren, weil viele Kopierer minimale Verzerrungen haben und dann passt es nicht mehr. Das würde ja bedeuten, dass man die Arbeit maximal 2 mal herstellen kann. Also habe ich die Vorlage eingescannt und einen Test gemacht: Unser Scanner und der Kopierer arbeiten so exakt, dass es keinerlei Abweichungen gibt.

Das hat mich beruhigt, denn wenn ich Torfnase mal was verliere oder ein Teil neu sägen muss, wäre ich ja aufgeschmissen.

Was ich sagen muss: Nach roten Linien zu sägen ist super! Sie sind sehr viel leichter zu verfolgen als die Schwarzen, weil diese so mit dem Sägeblatt verschwimmen.

Heute habe ich also angefangen. Die Umrisse des Kopfes sind ausgesägt, die Augen und der Mund sind herausgesägt - die innere Aufteilung kommt später, weil sie mit einem sehr kleinen Blatt gesägt werden muss.

Dann habe ich eine ganze Weile damit zugebracht, zu überlegen, welche Farbe sein Jacket bekommen soll. Ich habe mich für Pflaume und Mahagoni entschieden und gleichzeitig bemerkt, dass unser Gefrierschrank seinen Geist aufgegeben hat. Also Sägepause und versuchen, zu retten, was zu retten war.

Dann habe ich eine geschlagene Stunde für etwa 40 cm Sägelinie in Pflaume benötigt und jetzt ist schon wieder Pause angesagt, weil die Arme und die Hände schmerzen (da sage noch einer, ein Hobby wäre reines Vergnügen ).

Siggi, das Sägen ist ja wie immer - das Schleifen wird bestimmt krass!

Schwabenuwe wrote:

Im Moment fehlt mir der Zusammenhang zwischen Pflaume, Mahagoni und deinem Gefrierschrank. Dein Holzlager?????

Der Gefrierschrank steht neben der Stufe zu meiner türlosen Werkstatt und der automatische Blick geht immer auf die Temperatur.

Schwabenuwe wrote:

Aber ansonsten sieht das schon recht vielversprechend aus
Wie bringst du die Linien aufs Holz? Das sieht sehr sauber aus und ist offensichtlich deutlich besser als meine Methode Ausdruck + Holz + Tapetenkleister = Vorlage.

Bei Tapetenkleister ist die Gefahr des Aufweichens und damit des Verzerrens der Vorlage sehr groß. Ich habe hier in diesem Fall die mitgeschickte Vorlage (bedrucktes Architektenpapier) mit Sprühkleber auf das Holz gebracht. Das funktioniert sehr gut.