Meine Dekupiersäge hat keine Waagrechte mehr ...

Hallo zusammen,
mein Problem mit meiner "Peugeot Energy Scroll-400V" ist nicht einfach zu beschreiben.
Hatte heute morgen mal wieder Zeit und Lust ein wenig zu schnippeln.
Für eine Freundin meiner Frau sollte ich ein paar Zahlen aus 19mm-Fichtenholz, gehobelt schneiden.
Frisch und frei ging ich ans Werk. Bei einer "Sechs" musste ich den Innenraum des Bogens aussägen und wunderte mich, dass der Ausschnitt sich beim Herausschieben "festsetzte". Zur anderen Seite flutsche der Rest einfach so raus.
Beim genaueren Betrachten der Maschine fiel mir ein Schiefstand der Arbeitsplatte auf, obwohl die 0°-Stellung fest arretiert war.
Beim Nachmessen musste ich feststellen, dass die ganze Platte einen Schiefstand von knapp 3° nach rechts (wenn man davor steht) hat.
Habe die Maschine obduziert und kann mir beim besten Willen keinen Reim auf die Verschiebung machen.
Fragt jetzt nicht nach Fotos, da hatte ich keinen Nerv zu und ich war froh, die Maschine wieder komplett zu montieren.
Die Platte selbst ist nicht das Problem, da ich sie jeweils um 45° nach links und rechts schwenken kann und die angegebene °-Zahl auch mit der tatsächlichen Neigung überein stimmt. Nur die 0°-Stellung ist aus dem Lot.
Die Einstellung kann man merken ,da sie bei der jeweiligen °-Zahl einrastet. Das ist überall der Fall. ein Verschieben der Einheit ist nicht möglich, da für die einzelnen Einstellungen an der Rückseite der Bedieneinheit jeweils eine vorgegebene Vertiefung existiert, die deiner Kugel als Feststeller dient.

Habe ich aber die ganze Einheit demontiert, dann meine ich zu sehen, dass der gesamte Korpus der Maschine anscheinend "verdreht" hat. Das Problem ist, das ist ein kompletter Sockel aus Guss und weitere Einstellmöglichkeiten sind dort nicht gegeben.

Hat einer von euch ne Idee, wo der Fehler steckt? Ja und wenn es Not tut, dann mache ich auch noch Fotos von der ganzen Angelegenheit.

Mit besten Grüßen

Manfred

Hallo Angelika,

ja ich kann die 0°-Stellung auch so arrewtieren, dass Problem ist nur, die Arretierung ist aus "feinstem" Kunststoff gefertigt - und da ist es nur eine Frage der Zeit, wann das tewil abbricht. Denn wie du ja weißt: Nach Fest kommt Ab.

Den Motor kann ich nicht verstellen, der sitzt am hinteren Ende der Maschine und hat damit nichts zu tun.

Mein Ärger und meine Wut kochen langsam hoch und meine ersten Blicke im Internet galten einer "Hegner Multicut SE" - da ich kein Freund von halbherzigen Sachen bin, werde ich wohl sehr, sehr, sehr, seeeeehr viel Überzeugungkunst brauchen, damit meine Frau und damit mein Finanzminister hier beide Augen zudrückt und mir die wahrlich nicht kleine Ausgabe genehmigt. (Schließlich soll ein Fußschalter auch dazu gehören).

Danke für deine Antwort, Angelika und einen schönen Sonntag noch..
Manfred

Hi Manfred,

Fragen:
hast Du die Säge neu gekauft, wenn ja wann ? Ggf. Garantie
War der Schnitt schon immer schief?
Läßt sich der Schwenkbogen, wann aus Metall eventuell um den zu korrigierenden Winkel verändern?
Bei meiner Hegner ist 90 ° auch nicht genau der rechte Winkel.

Ja, die ist neu gekauft, aber die Fa. Peugeot hat allem Anschein nach die Rechte für die Maschine an Fa. Holzkraft abgegeben.
Peugeot führt sie auch nicht mehr im Programm und sie sitzen in Frankreich.
Außerdem habe ich den Karton nicht mehr und wie soll ich die Maschine dann versenden?
Die Aufnahme für den einzustellenden Winkel ist aus Kunststoff. Sie ist von hinten an dem aus Guss gefertigten Frontteil fest verschraubt, ohne Längs- oder Querverschiebung.
Mache mir wenig Hoffnung, dass ich da noch was erreichen, die Maschine ist - wenngleich wenig genutzt - schon über ein Jahr alt.
Deine Frage nach "War der Schnitt schon immer schief?" kann ich jetzt mit einigem Abstand nur sehr vage mit ja beantworten. Ich habe mich immer gewundert, dass sich das Werkstuck, egal wie dick, nur sehr schwer in die Rundungen drehen ließ. Jetzt scheint sich zu bestätigen, dass sie von Anfang an aus dem Lot war und ich Dussel das nicht gemerkt habe. Selbst schuld.

Hallo Manfred,

Wende dich direkt an den Verkäufer, der ist in den 2 Jahren der gesetzlichen Gewährleistung dein Ansprechpartner.

Wenn du bei der Kontaktaufnahme schon merken solltest, dass wenig Aussicht auf Kulanz besteht, schreibe die Maschine unter der Rubrik "Erfahrung" ab, da du nach einem halben Jahr dem Verkäufer nachweisen musst, dass der Mangel schon zum Zeitpunkt des Kaufs bestanden hat, was du wohl kaum leisten kannst..

Da eine Reparatur auf eigene Kosten sich bei deiner Maschine kaum rechnet, musst du deiner Frau dann nur noch klar machen, dass beim Kauf einer gebrauchten Gegner quasi kein Wertverlust zu erwarten ist. Quasi eine Kapitalanlage. Beim Kauf einer Neumaschine, wird mehr Kreativität erwartet

Hallo Paulus,

na ich werde sie überreden, einem Neukauf zu zustimmen, auch wenn das nicht einfach werden dürfte. Gebrauchtmaschinen sind nicht mein Ding, man weiß ja nie was der oder diejenige so alles mit dem Gerät veranstaltet hat.
Wäre schön, wenn man mir noch aufzählt, welches Zubehör (außer dem schon erwähnten Fußschalter) noch ein MUSS für die Multicut SE ist.
Dann muss ich mal ne Gesamtrechnung aufmachen und dann ne Menge Überzeugungskraft leisten.

Hallo Manfred,
der Lieferumfang des Zubehörs ließ bei mir keine Wünsche offen (Sägeblätter, Klemmsteine, Sonderklemme für Innenschnitte etc.).

Es ist allerdings praktisch, wenn Du vielleicht ein oder zwei Paar Klemmsteine mehr hast, dann hat man mehrere unterschiedliche Sägeblätter auf Vorrat eingespannt. Ist aber reiner Luxus, denn der Sägeblattwechsel geht recht fix.

Ich habe im neuen Dictum Katalog gesehen, dass die SE hier mittlerweile billiger angeboten wird, als bei GW Werkzeuge (bisher einer der günstigsten Anbieter). Ich glaube um 835 Euro.