Feile statt Sägeblatt

Hallo
ich habe ein amerikanisches Video gesehen, wo jemand in seine Dekupiersäge statt einem Sägeblatt ein Feilenblatt einspannt und damit die Kanten seines Werkstückes wunderbar poliert und glättet. Auf der Suche nach mehr Infos zu solchen Feilen habe ich sie bei der Firma Dictum gefunden, also werden sie hier bei uns in Deutshland auch verwendet. Hat jemand Erfahrung damit? Ich stelle mir das toll vor, der ganze anfallende Schleifstaub wird wie beim Sägen gleich weggesaugt, sieht in dem video super aus - aber die Praxis??????
danke HG Maggy

Maggy, ich weiß nicht mehr wo und wer, aber hier wurde auch schon mal gezeigt dass man schlicht und einfach Schmirgelpapier zusammen faltet in einen kleinen Streifen und den in die beiden Klemmen einspannt. Diese sogenannte Feile ist ja nichts anderes wie Schmirgelpapier. Warum also kaufen wenn man es ja auch selber machen kann. Vielleicht weiß noch jemand wo dies Anleitung dazu steht

Maggy,

ich habe das hier im Forum schon gezeigt. Ob das noch auffindbar ist?

Meine Lösung sind Streifen von ALU-U oder Messingrohr oder gebogene Alu-Streifen, die auf 130 mm geschnitten und an den Enden auf eine Breite abgesetzt sind, daß man sie statt der Sägeblätter spannen kann.
Auf diese Streifen habe ich Klett-Haken-Band geklebt und kann jetzt Streifen aus Schleifmaterial mit Haftrücken aufdrücken. Damit ist ein schneller Wechsel der Körnung, so, wie man es braucht, möglich.

Vor einer Woche habe ich die Platte der zweiten Hegner von "Mäggi" etwas ausgefräst, damit solche Schleifkörper hindurch passen.
Vllt. ist sie bereit, ein paar Fotos zu zeigen, da die Deku nur zum Schleifen eingerichtet ist. Meine müßte ich umbauen.
Eine passende Feile habe ich auch, aber das hat sich nicht bewährt.



Dies ist meine Schleifmittelsammlung

Gruß Fritz

Hallo Fritz,
das ist eine super Idee !
Könnte man vielleicht anstatt Alu-U auch Metall- Kabelbinder dazu nehmen ?
Du wirst bestimmt einige Erfahrung für diese FEILE gemacht haben um heraus zu finden was am besten geht.

Siggi,

ganz links, etwas dunkel, siehst Du eine Dreikantfeile.

Es ist jedem unbenommen, seine eigene Erfahrungen zu sammeln, zumal die Teile schnell und einfach für die jeweilige, zu schleifende Form herzustellen sind.
Ich meine, sie sollten starr sein, wenn rechtwinklig geschliffen wird, weich oder mit Zellkautschukbelag unter dem Klett, um runde Kanten zu bekommen. Vllt. kannst Du auch einfach einen Streifen Schleifleinen direkt einspannen.
Ich habe lieber Klettuntergrund, um schnell wechseln zu können.
(Teppichklett, selbstklebend)

Gruß Fritz

Hallo,

nun hat Fritz mich indirekt aufgefordert, die umgerüstete Hegner hier vorzustellen.

Eigentlich sollte meine "neue" Hegner (Baujahr 1988) eine "Reservemaschine" sein, für den Fall, dass meine "alte" Polycut 3 (Baujahr 1988) den Geist aufgibt. Ich erzählte Fritz stolz von der neuen Polycut 3, die wir per Anzeige gekauft haben. Als wir die Maschine im hohen Norden abholen wollten, funktionierte der Ein- und Ausschalter nicht mehr. Doch mit einem Ersatzteil von Hegner, das von unserem Elektriker eingebaut wurde, schnurrt sie jetzt wie ein Kätzchen!!! Die Maschine ist in einem Top-Zustand. Gebrauchte, auch ältere Hegner-Maschinen sind kein Problem.
Fritz hatte die Idee, die Maschine nicht ins Regal zu stellen, sondern sie als zusätzliche Schleifeinheit einzusetzen. Also - auf zu Fritz!

Die nun folgenden Bilder (falls es klappt) zeigen :

















Bild 1 und 2: normaler Arbeitstisch und ausgefräster A-tisch.
Bild 3 und 4: die Schleifunterlagen mit Klettunterlage, mit Schleifpapier und die von Fritz gedrehten Einspannklemmen
Bild 5: untere Klemme mit Schleifteil
Bild 6: beide Dekus
Bild 7: eingespanntes Schleifteil
Bild 8: in Aktion

Nochmals DANKE an Fritz, der mit seinem Wissen, Können, seiner Kreativität und Hilfsbereitschaft mir zu einer tollen Schleif-und Sägedeku verholfen hat.

Viele Grüße
Margret

Hallo Margret,
danke für die Fotos, so kann man sich das gleich viel besser vorstellen. Du nutzt die Säge aber nur zum feilen wenn ich richtig verstanden habe. Ich möchte aber bei meiner normalen Dekupiersäge auch feilen. Muß man da unbedingt den Tisch ausschneiden? ich könnte das nämlich nicht, hätte gar kein Werkzeug für.,Deine Grundblätter für die Feilen sehen ja sehr dick aus, deshalb wahrscheinlich auch der Ausschnitt, aber den möchte ich gerne vermeiden. Bei Dictum sehen die Sägefeilenblätter auch ganz schmal aus, dh. sie würden ohne Ausschnittvergrößerung gehen. Naja, vielleicht weiß ja jemand noch was hier zu.
HG Maggy

Hallo Maggy,

eigentlich will ich mit der Maschine auch sägen. Das größere Loch ist beim normalen Sägen kein Problem, kleinere Teile haben dann aber keine richtige Unterlage. Ich stell mir vor, dass ich mit der Vorrichtung vor allem die Schnitte der Bandsäge begradigen werde, denn eigentlich sind die Schnitte mit der Deku ziemlich glatt und müssen kaum nachgearbeitet werden. Ich benutze schon seit Jahren die Hegner Tischwalzenschleifmaschine , um Flächen zu schleifen. Damit kann man aber auch gut Kanten schleifen. (Wenn es mir damit zu lange dauert, hebe ich einfach den Deckel und schleife direkt an der Walze ).

Bis dann!
Liebe Grüße
Margret