Dekupiersäge "vergewaltigt"

Hallo, Kollegen/Innen,

heute habe ich meine Dekupiersäge wirklich "vergewaltigt".

Nach der Diskussion über Sägespannung hier im Forum habe ich weitere Versuche mit meiner Deku gemacht und versucht, die Säge höher zu spannen.
Meine Maschine ist über 40 Jahre alt und ich vermute, daß die Rückholfeder müde geworden ist.
Auf der Suche nach anderen Federn bin ich fündig geworden,
aber: Die Feder war etwas weicher. Nun hatte ich 2 dieser neuen Federn, die ich ineinander wickelte.
Nun waren sie zu stark.
Jetzt habe ich versucht, meiner alten Druckfeder mehr Vorspannung zu geben.
Ich habe sie versuchsweise in Stufen immer mehr auseinandergezogen.
Zuerst nur wenige cm, von 15 cm auf 17, dann immer weiter, bis zuletzt auf 25 cm neue Länge.
Wenn sie jetzt stabil bleibt, ist sie richtig.
Richtiger wäre gewesen, eine Feder aus stärkerem Draht einzubauen, aber woher bekommt man schon den richtigen?
Es dauert auch eine Weile, bis man den richtigen Draht, und die richtige Steigung, den richtigen Wickelkern dafür ermittelt hat.

Jetzt gehts mal zuerst so.

Gruß Fritz

Hi Fritz,

eine Zugfeder hat eine Federkonstante. D.h. über den Querschnitt des Drahtes, des Werkstoffes, der Abmessungen der Feder, der Steigung der Windungen usw.
wird die Feder definiert. Ein mehr u. mehr spannen führt nur zu einer dauerhaften
Verformung der Feder. Federn altern auch. D.h. durch ständige Spannung od.
Druck werden Federn "müde". Da hilft nur der Austausch der Feder gegen eine
Stärkere od. eine Zusaetzliche bzw. eine neue Originale!

Angelika wrote:

Fritz, ist Dein Ziel der starken Spannung der Feder eine genauere Führung am Sägeblatt?

Ja,

bei dickeren Hölzern hatte ich manchmal einen bauchigen, tonnenförmigen Schnitt.
Dem wollte ich mit höherer Spannung entgegenwirken.

Ich kann keine Federn berechnen.
Das ist auch ein schwieriges Unterfangen, weil die Zusammenführung der Einzelwerte aus Stahlsorte, Drahtdicke, KernØ, Steigung, wegen der Toleranzen einzelner Parameter selten stimmig der Berechnung entspricht.
(Ich komme aus einer Familie der Masch.-Bau-Ings und habe die Themen noch im Ohr.)
Da die Maschine schon sehr lange nicht mehr am Markt ist, denke ich nicht mehr an Ersatzteile.
Die Konstruktion der Deku mit ihrer Druckfeder ist auch ziemlich unsinnig.
Die Blattspannung erhöht sich völlig unsinnig mit zunemendem Zug nach unten.
Die moderneren Doppelarmsägen erzeugen eine gleiche Spannung und behalten diese in der Bewegung bei.

Gruß Fritz

Angelika,

so leicht gebe ich nicht auf.
Es gibt sicher auch noch andere Möglichkeiten, als die überteuerten Hegner.
Es kann einfach nicht sein, daß Hegner ohne Alternative ist.
Dabei geht es weniger ums Geld. Maschinenbau ist auch Hobby und ich überlege, wie ich eine SimpelMaschine aufpeppen kann.
Evl. neue, stärkere Lager und mehr Hub.
Ich begebe mich auf Suche nach einem Basisgerät.

Gruß Fritz

Die Harthie habe ich gerade zum ersten Mal gesehen.
Aber sie beeindruckt mich nicht.
Sie hat eine ähnliche Hubfeder wie meine Rockwell.
Sicher. sie ist drehbar/steuerbar, aber wer braucht diese Möglichkeit schon?
Der große Hub ist allerdings interessant.
Dünne Platten, wie im Video, sind mit allen Maschinen leicht zu schaffen.
Ich werde mit Federn vorerst weiter experimentieren, sie vielleicht verlängern, evtl. auch partiell verdichten.

Gruß fritz

Ja Angelika, die machen ein richtiges Geheimnis daraus!
Ich finde immer nur die zwei Filmchen vom Saegen.