Franz, wie war die Kunstmesse?

Ich denke man muss hier sehr genau unterscheiden zwischen Kommerz und Vereinstätigkeit.

Ich war bislang auch nur auf kleinen Veranstaltungen von Vereinen, Interessengemeinschaften oder Privatleuten. Da ist die Stimmung entspannt und, wie Franz es ausdrückt, 'fair'. Seit der Loveparade in Duisburg können allerdings auch Vereine nur mit Kuchen eine Veranstaltung gewisser Größe nicht mehr finanzieren. Hier werden Auflagen erteilt, die richtig Geld kosten (Ordnerdienste, Verkehrsmaßnahmen, übermäßige Straßennutzung, Flucht-/Rettungswege in Planung und Umsetzung und und und.
Auch da kann es dazu kommen, dass Märkte plötzlich Eintritt verlangen, ohne kommerziell zu sein.

Ist ein Event auch noch für den guten Zweck, dann umso besser.

Allerdings kann ich das Angebot aus Köln auch gut nachvollziehen. Auf den Veranstalter kommen eine große Verantwortung, viel Organisation und in einer Stadt wie Köln wahrscheinlich auch exorbitante Kosten zu. Und im Unterschied zum Verein macht der das nicht in seiner Freizeit für den guten Zweck, sondern als Beruf um Geld zu verdienen!

Ich finde auch die Zeitvorgaben und Strafandrohungen extrem. Ich stelle mir allerdings mal vor, ich habe 100 Künstler, denen ich keine Vorgaben mache. Wie mag da die Veranstaltung aussehen? Der ein- oder andere Freigeist kommt halt was später weil ihn die Muse noch küsste oder vielleicht auch gar nicht. Der andere ist mit dem Verlauf des Events nicht einverstanden und geht halt was früher.

Ich stehe als Veranstalter in der Ecke und kann den Gästen erklären, warum sie für den Eintritt nichts oder eben Chaos geboten bekommen.

Ich persönlich finde entspannte und ruhige Zusammenkünfte auch besser, kann allerdings beide irgendwie verstehen.

...und Gott sei Dank können wir uns ja aussuchen, wo wir hingehen oder auch nicht.

Moin zusammen,

seit letztem Jahr gehe ich auch regelmäßig auf Märkte. Allerdings beschränke ich mich nur auf Märkte hier auf der Insel Langeoog. Märkte auf dem Festland stehen in keinem Verhältnis zum Zeitaufwand und zu den Kosten. Da wir eine autofreie Insel sind, müsste ich alles mit dem Fahrradanhänger zum Inselbahnhof und von dort als Fracht per Inselbahn und Schiff zum Festland aufgeben. Und wenn die Märkte noch nicht vorbei sind, ist aber schon mein letztes Schiff zur Insel weg und es kommen noch Hotelkosten hinzu. Allerdings haben wir hier einmal im Monat den "Schnüstermarkt" einen ostfriesischen Kunst-, Handwerker,- und Krammarkt, wo jeder sein Selbstgebasteltes anbieten kann. Wer Langeoog kennt, weiß, daß es eigentlich ein teures Pflaster ist, zahlen wir hier doch nur EUR 10,00 an Standmiete für einen guten Zweck.

Auf dem ersten Markt hatte ich auch meine Säge dabei und machte Vorführungen. Und da erging es mir genau so wie Franz. Eine Frau, gesetzteren Alters, mit ihrem Stand von Selbstgestricktem, probte den Aufstand. Der Lärm würde sie nervlich fertig machen und ich würde ihre Sachen vollstauben. Des lieben Frieden willen lasse ich nun die Säge Zuhause.

Hier mal ein Foto meines Standes vom letzten Adventsmarkt. Leider konnte ich die selbstgestrickten Socken meiner Frau nicht abwehren......

Hallo Boris,
schöne Dinge die Du da gemacht hast !
Danke fürs zeigen.

Die Präsentation ist doch gelungen. Und wenn heute jemand nur eine Visitenkarte mitnimmt, hat er/sie sich für irgendein Exponat interessiert und wird sich bei dir melden. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut (wird jedenfalls behauptet)