Entscheidungsfindung zum Kauf einer hochwertigen Dekupiersäge

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05 Feb 2022 19:35 #81964 by Hobbysaeger
Ich habe eine Proxon DSH.
Leider hat der untere Sägearm einen deutlichen Seitenschlag. Da verschwimmt mir nach kurzer Zeit alles vor den Augen.
Zudem stehen die obere und die untere Sägeblattklemme auch nicht senkrecht übereinander.
Das Axialspiel aus dem oberen Arm habe ich durch eine Distanzscheibe bereits minimiert.
Für den unteren Arm warte ich derzeit noch auf die Lieferung von Wellfederscheiben. Gibt es leider auch nur aus China. Das dauert halt.
Die Sägeblattklemmen habe ich schon so weit wie möglich seitlich verschoben. Reicht aber nicht. Da ich die Gewindebuchse für den oberen Arm nicht weiter einpressen kann, da der Bund bereits anliegt, muss ich die Buchse des unteren Armes um den Seitenversatz nach rechts herausdrücken.
Soweit eigentlich alles klar, aber damit habe ich immer noch keine Maschine die zukünftig dauerhaft einwandfrei funktionieren wird.

Deshalb bin ich nun auf der Suche nach einer hochwertigen Dekupiersäge.
Wichtig für mich ist dabei, dass das Sägeblatt absolut ohne Seitenschlag läuft.
Von der Länge der Arme dürfte das am Ehesten bei der Pégas der Fall sein, denn die Hegener ist nach dem gleichen Prinzip gebaut wie meine Proxon.
Wie die Einspannung bei der Hegener funktioniert, ist mir klar. Bei der Pégas habe ich absolut nichts gefunden, das mir zeigen würde, wie das bei der unteren Sägeblattklemme geht.
Auch Bedienungsanleitungen der beiden Konkurrenten habe ich nicht gefunden die mir hätten weiter helfen können. Also Servicewüste!

Weitere wichtige Punkte sind die Qualität und Dauerhaltbarkeit und selbstverständlich Service und Ersatzteilversorgung.

Und so suche ich nun, um mir ein genaues Bild machen zu können, jemand, möglichst in meiner Nähe (St. Wendel im Saarland), der mir meine Favoriten zeigen und vorführen kann.
Bitte helft mir einen weiteren Fehlkauf zu vermeiden.

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05 Feb 2022 20:19 #81965 by Schorry
Da ich sowohl Hegner als Pegas auf der Werkbank habe, die Antwort zuerst zum Klemmen der Sägeblätter.
Die Hegner verwendet Klemmsteine, immer unten und standardmäßig auch oben. Das heißt, zum Wechsel muss man den/die Klemmstein(e) in die Vorrichtung am Tischrand einlegen. Schlüssel aufstecken, Sägeblatt einlegen und Klemmung mit dem Schlüssel zudrehen. Es gibt Klemmsteine mit unterschiedlicher Spaltbreite. Es reicht aber in der Regel der mitgelieferte „schmalste“ Klemmstein für die üblichen Sägeblätter. Oben wird mit dem Standard-Klemmstein identisch geklemmt (mit Schlüssel), sinnvoller ist aber die Innenschnitt-Klemme (Zubehör), die ähnlich wie bei Pegas (ohne Schlüssel) bedient wird. Die untere Klemme ist aber immer mit Schlüssel zu verwenden.
Bei Pegas sind die obere und die untere Klemmung in der Funktion identisch. Beide Klemmen werden mit je einer Knebelschraube bedient. Werkzeuglos. Sie sind permanent/fix an der Säge. Unten nach etwas Übung durchaus „blind“ zu bedienen. Da muss man nicht unbedingt hinschauen.
Die Hegner können auch ohne relevantem Umbau Stiftsägeblätter verwenden oder längere Sägeblätter (ich habe für meine Modellbauarbeiten auch 150 mm lange Blätter im Einsatz). Und die Hegner kann etwas mehr Schnitthöhe was auch für meine Arbeiten wichtig ist. Die Pegas trumpft dagegen mit einer besseren Absaugung auf, wenn der Unterbau von der neueren Version ist oder gepimpt wurde (siehe hier im Forum). Bei Hegner wird zum Schräg-Sägen der Tisch geneigt, bei Pegas der Arm (zwar beidseitig, aber nicht beidseitig mit je bis zu 45 Grad – da ist einseitig die Absaugung im Weg).
In Summe kann ich sagen und habe es auch schon mehrmals hier im Forum erwähnt, mit keiner der beiden Hersteller macht man was falsch, es gibt auf beiden Seiten Vor- und Nachteile. Allerdings nichts, was einem No-Go oder ähnlichem entspricht.
Ach ja, aus aktuellem Anlass noch erwähnt: Die Hegner ist sozusagen selbst-reparabel und die Ersatzteilversorgung absolut schnell. Nach über 20 Jahren Nutzung ist mit kürzlich das Pleuel gebrochen und wurde mir in wenigen Tagen zugeschickt. Bei der Pegas bin ich mir nicht so sicher, ob man da viel selbst machen kann. Meine ist noch "neu" und ich hoffe, dass ich nicht irgendwann mal mit dem Schraubendreher ran muss.
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05 Feb 2022 20:21 #81966 by Angelika
Unter www.hegner-gmbh.com findest Du eine Bedienungsanleitung. Ich kann in Bezug auf die Hegner nicht von Servicewüste sprechen. Es gibt Explosionszeichnungen der Maschinen und zum Beispiel das nachbestellen von Teilen klappt gut.

Mit der Maschine selbst bin ich seit Jahren sehr zufrieden, obwohl meine Hegner schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, als sie in meinen Besitz kam.

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05 Feb 2022 21:03 #81967 by Hobbysaeger
Angelika, danke.
Ich habe nun tatsächlich die Bedienungsanleitung von Hegener mit Explsosionszeichnung gefunden. Die Lagerung der Arme ist deutlich besser als bei der Proxon. Jeder Arm wird durch eine Spiralfeder axial zur seitlichen Anlage gebracht. Überzeugt mich.

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05 Feb 2022 21:12 #81968 by Hobbysaeger
Schorry, danke für deine Infos!
Die untere Sägeblattklemme der Pégas ist mir nun klar. Kannst du mir eine Bedienungsanleitung mit Explsosionszeichnung der Maschinenteile der Pégas als PDF zukommen lassen?

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05 Feb 2022 22:28 #81970 by Schorry
Klar, gib mir als PN deine Email bekannt, dann schick ich dir was.

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06 Feb 2022 06:27 #81973 by Angelika

Angelika, danke.
Ich habe nun tatsächlich die Bedienungsanleitung von Hegener mit Explsosionszeichnung gefunden. Die Lagerung der Arme ist deutlich besser als bei der Proxon. Jeder Arm wird durch eine Spiralfeder axial zur seitlichen Anlage gebracht. Überzeugt mich.


Du bist bei deinen Recherchen vermutlich erfolgreicher, wenn Du nicht nach "Hegener" sondern nach "Hegner" suchst ;)

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06 Feb 2022 09:55 #81974 by fradeba
Ich hatte als erste Maschine die DSH und war im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dieser Säge. Allerdings hat mich das Wechseln der Sägeblätter genervt und die 400mm Längsdurchgang waren mir zu wenig. Darum habe ich auch eine andere Säge gesucht und konnte eine ältere aber neuwertige Hegner Multicut SE sehr günstig kaufen. Damit bin ich jetzt sehr zufrieden. Die Pegas konnte ich mir bei Bekannten anschauen und muss sagen, dass ich bei einem weiteren Neukauf in der Zwickmühle wäre wenn die Entscheidung ansteht. Für die Pegas würden bei mir das Neigen des Arms und das Hochklappen des Arms zum leichteren Einfädeln des Sägeblatts bei großen Werkstücken sprechen. Für die Hegner ganz klar die minimalistische und äußerst robuste Konstruktion.

Besser dreimal überlegen als zweimal sägen!
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06 Feb 2022 10:46 #81976 by Hobbysaeger
Vielen Dank an euch alle.
Meine Bedenken, dass auch bei Hegner und Pégas das Sägeblatt seitlich schlägt, konnte ich zwischenzeitlich ablegen.
Die Explosionszeichnungen der beiden Typen und die detaillierte Beschreibung von Schorry haben mir die Entscheidung sehr erleichtert.
Ich lege bei meinen Werkzeugen und Maschinen auf Qualität, Zuverlässigkeit und Service sehr großen Wert.
Deshalb habe ich mich trotz des fast doppelten Kaufpreises für eine Hegner Multicut SE entschieden.
Jetzt muss ich nur noch einen Lieferanten finden.
Wen könnt ihr mir empfehlen?

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06 Feb 2022 10:56 #81977 by Angelika
Auf der Seite von Hegner gibt es auch eine Händlerliste. Vielleicht macht es Sinn, wenn du einen Händler in deiner Nähe wählst.

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